Himmelswege – Gosek in Sachsen-Anhalt ist das älteste Sonnenobservatorium in Europa. Der Ort Gosek liegt versteckt zwischen Naumburg und Weißenfels und man fährt durch recht einsame Landschaften. Doch angekommen weist ein Hinweisschild an der Straße auf die Sehenswürdigkeit für Archäologie-Interessierte hin. Ein geräumiger Parkplatz ist eingerichtet. Es geht ein Fußweg hinauf auf den Hügel und der hölzerne Kreis ist zu sehen.
So sah das Heiligtum, Gerichtsplatz und Versammlungsstelle sowie der Ort zur Sonnenbeobachtung vor 7000 Jahren aus. Es hat einen Durchmesser von 70 Metern – vergleichbar mit Stonehenge in England, allerdings aus Holzpfählen. Forscher entdeckten dies durch Luftbilder. Im Ort Gosek ist ein Informationszentrum.
Himmelswege – Gosek und Fürstengräber – Sachsen-Anhalt
Der Fund des Observatoriums belegt, dass die damaligen Bewohner systematisch den Sternenhimmel beobachteten. Die Anlage ist mit einem Wall versehen, in dem es drei Unterbrechungen gibt. In der Mitte ist eine neue Steinplatte, auf man den Grundriss erkennen kann. Mit dem Observatorium konnten die Menschen die Wintersonnenwende, die längste Nacht des Jahres bestimmen. So konnten sie auch die Zeit für die Aussaat und Ernte genau bestimmen. Mit dem Beobachten der Sonne verfügten sie über einen Zeitmesser.
Beim Besuch brennt die Sonne auf den trockenen Boden. Beim Betreten des Pfahlkreises fühlt man sich in die Vergangenheit zurückversetzt. Es ist ruhig, die Unterhaltungen der anderen Besucher sind nur sehr gedämpft wahrzunehmen. Es ist ein mystischer Ort und nimmt einen gefangen. Von der Heiligkeit und der Bedeutung für die Menschen ohne Atomuhr ist immer noch etwas zu spüren.
Die Informationskarten am Eingang geben Auskunft über die kulturelle Bedeutung des Sonnenobservatoriums.
Nicht weit entfernt sind noch einige bedeutende archäologische Ausgrabungen zu finden. In Pömmelte zum Beispiel sind die Ringkreise größer. Die Eichenpfähle sollen aus dem Harz transportiert worden sein.
- Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle (Saale)
- Besucherzentrum Nebra
- Sonnenobservatorium Gosek
- Ringheiligtum Pömmelte
- Dolmengöttin Langeneichstädt
- Grabhügel von Leubingen http://alt-thueringen.de/museum/dauerausstellung/bronzezeit/leubingen_grab-2/
- Grabhügel von Dieskau https://agisa.de/der-fruehbronzezeitliche-reichtum-in-der-mikroregion-um-dieskau-besuch-der-ausgrabung-bornhoeck-zwischen-groebers-und-rassnitz/
Weitere Informationen: Sonnenobservatorium Gosek, Burgstraße53, Schloss Gosek,06667 Gosek
Himmelswege – die archäologische Tourismusroute www.himmelswege.de
Existieren für Sie auch noch autolose Menschen?
Ich muss mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu den Himmelswegen anreisen und weiß nicht, wie ich das von Magdeburg machen soll.
Ich wohne in Stralsund.
Hallo,
es sah einsam aus.
Ich habe beim Suchen nach dem Hinweisschild nicht nach einer Bushaltestelle Ausschau gehalten. Da weiter hinten eine Ortschaft liegt, vermute ich eine Busverbindung.
Viele Grüße
He