Heinrich Schliemann in Ankershagen – in dem kleinen beschaulichen Ort in Mecklenburg-Vorpommern zwischen Waren und Penzlin an der B192 lebte der berühmte Entdecker von Troja / Türkei bis zu seinem zehnten Lebensjahr.
Geboren wurde er als fünftes Kind in Neubukow, nicht weit entfernt. Sein Vater, ein Pfarrer, erhielt eine bessere Pfarrstelle in Ankershagen. So verbrachte Heinrich Schliemann seine Kindheit in dem Dorf. Dann schickten ihn seine Eltern zu seinem Onkel in die nächste größere Stadt und dort besuchte das Gymnasium. Aus finanziellen Gründen musste er auf die Realschule wechseln und damit war ein späteres Studium an einer Universität ausgeschlossen.
Er absolvierte eine Kaufmannslehre, widmete sich aber in seiner Freizeit dem Studium der Archäologie und lernte schnell Sprachen.In Russland gründete er sein eigenes Handelsunternehmen und verdiente gut mit den damals begehrten Pflanzenfarbstoff „Indigo“ und anderen Waren. Er verdiente so gut, dass er sich seinen wirklichen Interessen zuwenden konnte, der Archäologie.
Er bereiste die Welt und lernte weiter Sprachen. Er entdeckte die mykenische Kultur mit der goldenen Maske des Agamemnon. Und das nicht genug, er entdeckte das alte Troja. Geholfen hatte ihm das genaue Lesen der Beschreibungen des Homer. Auch hier entdeckte er wertvolles Gold, den „Schatz des Priamos“. Renommierte Forscher erkannten endlich die außerordentlichen Verdienste des Nichtakademikers an. Gestorben ist er Neapel und beerdigt auf dem Athener Friedhof.
Heinrich Schliemann in Ankershagen – das Museum
Das Heinrich-Schliemann-Museum in Ankershagen liegt an der Dorfstraße gegenüber der Kirche und ist gar nicht zu verfehlen. Ein hölzernes Trojanisches Pferd im Garten des Elternhauses Heinrich Schliemanns weist auf das Museum hin. Im Museum sind Erinnerungsstücke, Funde, Schrift- und Bilddokumente aus dem Leben des Entdeckers zu sehen. Das Erdgeschoss des Gebäudes ist das original erhaltene Pfarrhaus. Neben einer kleinen Gedenkstätte in Neubukow ist das Museum in Ankershagen das einzige Schliemann-Museum der Welt. Seine herausragenden Pfunde sind in Kopien zu sehen. Ein Ausflug in die Geschichte abseits der mecklenburgischen Seen lohnt den Weg.
Weitere Informationen:
Adresse: Heinrich-Schliemann-Museum Ankershagen, Lindenallee 1, 17219 Ankershagen, www.schliemann-museum.de
Öffnungszeiten: April bis Oktober Dienstag bis Sonntag 10 – 17 Uhr, November bis März Dienstag bis Freitag 10 – 16 Uhr, Sonnabend 13 – 16 Uhr
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