Troja, Trolley-Tourist.de

Troja

Troja oder Troia am Ägäischen Meer südlich der Ortschaft Canakkale dürfte spätestens seit dem Film „Troja“ mit Brad Pitt als Achilles bekannt sein. Die UNESCO erklärte Troja zum Weltkulturerbe. Um die Stadt Troja ranken sich einige Geschichten. Der antike Dichter Homer schrieb das Epos „Der Trojanische Krieg“. Der Deutsche Kaufmann Heinrich Schliemann nahm die Angaben in der Geschichte wortwörtlich und führte sieben Grabungen am heutigen Troja durch. Er fand den angeblichen „Schatz des Priamos“, brachte den ins Museum nach Berlin. Im II. Weltkrieg verschwand der Schatz vermutlich nach Moskau ins Puschkin-Museum. Noch heute streiten sich Historiker vor Gericht darum, ob Troja ein Kaff oder ein florierendes Handelszentrum war. Wieder andere bezweifeln, ob es überhaupt Troja ist.

Troja – geplündert, zerstört und ausgebrannt

troja-ruinen, Trolley-Tourist.deTroja wurde im 3. Jahrtausend v. Chr. angelegt. Die Lage ist denkbar günstig – in Küstennähe am Eingang der Dardanellen, eine enge Durchfahrt zum Marmara-Meer und von dort durch den Bosporus ins Schwarze Meer. Auf einer Anhöhe hatten die Trojaner die Durchfahrt unter Kontrolle und damit den See-Handel. Sie handelten selber und kassierten Wegzoll für die Durchfahrt. Wenn der Wind günstig wehte, konnten die Handelsschiffe unter Segel direkt nach Konstantinopel / Istanbul segeln. Sonst hieß es mühselig rudern. Die beherrschende Lage forderte Gegner heraus. Mehrmals wurde Troja angegriffen oder durch Erdbeben zerstört. Doch die Trojaner bauten ihre Stadt und Burg immer wieder auf. Unterstützung bekamen sie von den jeweiligen Herrschern.

Übrigens: Die Dardanellen vom Ägäischen Meer zum Marmara-Meer sind etwa 60 Kilometer lang und an der engsten Stelle 1,5 Kilometer breit. Es herrscht reger Schiffsverkehr nach Istanbul und weiter ins Schwarze Meer.

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Gefundene Schichten der Bebauung von Troja

Im Mittelalter war Troja bis zum 13. Jahrhundert n. Chr. Bischofssitz. Im Osmanischen Reich verfiel die Stadt und diente als Steinbruch. Acker deckte Troja zu. Überirdische Gebäude waren kaum vorhanden. Bei den Ausgrabungen konnten Archäologen über 40 Schichten nachweisen. Besucher sehen Ausgegrabenes und Aufgestelltes. Die Beschriftung ist sehr gut. Sie hilft der Phantasie auf die Sprünge und gibt eine Vorstellung von der Größe der Stadt und der reichen, kunstfertigen Ausstattung. Wertvolles und Empfindliches ist im Museum in Canakkale. Wahrscheinlich ist die Geschichte von Troja noch nicht zu Ende. Wer weiß, was noch entdeckt wird.

Das trojanische Pferd

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Blick auf Dardanellen

Es soll um 1190 v. Chr. tatsächlich eine große Schlacht zwischen den Hethitern (Hattusa), dem verbündeten Troja und den heranstürmenden Griechen stattgefunden haben. Beschrieb Homer mit seiner Geschichte des „Trojanischen Krieges“ eine tatsächliche 10-jährige Schlacht? 100.000 Griechen belagerten demnach die Stadt Troja und verloren langsam den Mut. Ausweg: Sie bauten ein riesiges Holzpferd. Darin versteckten sich 20 der besten Krieger. Ihre Kameraden schoben das Holzpferd vor die Tore von Troja und verschwanden hinter Hügeln in eine andere Bucht. Die Trojaner glaubten an einen Abzug der Griechen und zogen das hölzerne Ungetüm hinter die Stadtmauern. Nachts schlüpften die verborgenen Soldaten heraus. Sie entfachten große Feuer. Das sahen die versteckten Truppen, stürmten und besiegten Troja. Bei Homer ist der Auslöser des Krieges die schöne Helena. Helena und das trojanische Pferd sind reine Erfindungen von Homer. Er schrieb die Geschichte erst 400 Jahre später nach mündlichen Überlieferungen auf. Als Sinnbild für Troja bleibt das trojanische, hölzerne Pferd und begrüßt Besucher gleich am Eingang.

Mittagessen mit Blick auf die Dardanellen

Im Cafe und Restaurant Troiapark http://www.troiapark.com in Erenköy / Canakkale, gut am hölzernen Pferd am Straßenrand zu erkennen,  fanden wir einen schönen Platz am Fenster. Die Aussicht auf die sagenumwobene enge Durchfahrt in die Dardanellen ließ uns kaum Zeit für die Speisekarte. Doch endlich bestellt, wurde unser Appetit schnell von dem prompten Service gestillt. Wieder mal eine Wahl für die Mittagspause bevor es weiter ging nach Bursa.

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