heidschnucke

Der Schäferhof in der Lüneburger Heide

Der Schäferhof in der Lüneburger Heide oder Schnucken gucken in Neuenkirchen ist ein beliebtes Ausflugsziel. Im Sommer kommen Busse und die Besucher schauen sich auf dem historischen Heidehof um und trinken Kaffee. Die weiträumige Hofanlage umfasst den großen Schafstall, den alten Schafstall, das Brunnenhäuschen und den 200 Jahre alten Treppenspeicher mit Trauzimmer. Das ganze Areal umgibt ein originalgetreuer Eekenbolten-Tuun, ein Zaun der aus Holzscheiten zusammengesetzt ist. Im Hofladen kann frisches Schnuckenfleisch aus eigener Schlachtung erworben werden.

Der Höhepunkt ist allerdings um 17.30 Uhr. Dann treibt Schäfer Franz mit seinen Hunden die Heidschnucken-Herde heimwärts. Die Schnucken drängeln dicht an dicht und laufen ins Gatter und in den Stall, in dem sie in der Nacht geschützt sind.

Der Schäferhof in der Lüneburger Heide – Schnucken gucken

Schäfer mit Hund und Heidschnucken beim Schäferhof in der Lüneburger Heide

Was sind Schnucken eigentlich? Schnucken sind Schafe, die sehr widerstandsfähig gegen Wind und Regen sind. Sie sind eine Kreuzung aus Mufflon und Bergschaf. Weibliche und männliche Tiere tragen Hörner. Die Lämmer im Frühjahr sind schwarz und haben gelocktes Fell. Es gleicht einem Persianermantel, denn manche vielleicht noch von ihren Müttern oder Großmüttern kennen. Im ersten Jahr färbt sich das Fell braun und dann nimmt es die typische graue Farbe wie die Eltern an.

Die Heidschnucken erfüllen in der Lüneburger Heide eine wichtige Aufgabe. Sie tragen durch das Abweiden der Heideflächen zum besseren Wuchs der Heidepflanzen bei. Heide ist holzig und andere Schafrassen stehen nicht so auf holzige Pflanzen. Die Schnucken dagegen schon. Wenn sie nicht da wären, würden die Heideflächen schnell wieder mit Bäumen bewachsen sein.

Heidschnucken-Herde vom Schäferhof biegt um die Ecke und geht zielstrebig in den Stall

Erlebnisse in der Lüneburger Heide

Der Schäferhof in der Lüneburger Heide – der Treppenspeicher

Der Schäferhof wird heute von einem Verein getragen, der sich um Landschafts- und Naturschutz kümmert. Der Schäfer ist fest angestellt. Die viele Arbeit zur Pflege der Gebäude und der Tiere übernehmen ehrenamtliche Helfer. Durch Tourismus und Verkauf von Fleisch kann der Hof einen Eigenanteil erwirtschaften. Ich war im Winter dort und es blühte nichts, aber zur Heideblühte muss es dort wunderschön sein. Am Gelände führen auch mehrere Wanderwege vorbei, die gut ausgeschildert sind.

Weitere Informationen:

Schäferhof Neuenkirchen e.V., Falshorner Straße 79, 29643 Neuenkirchen, Lüneburger Heide, www.schaeferhof-neuenkirchen.de

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