Das Rathaus in Bremen entdecken, konnten wir gemeinsam mit einem kompetenten Führer. Am Treffpunkt Roland direkt vor dem Rathaus sammelten sich die Interessierten der anwesenden Teilnehmer des Reisebloggercamps 2017. Der Führer hielt ein Blatt hoch, damit die Blogger gleich Bescheid wussten.
Zuerst erzählte er kurz etwas dazu, warum der Roland und das Rathaus von der UNESCO den Titel Weltkulturerbe verliehen bekamen. Und zwar deshalb, weil es unter anderem nie zerstört wurde. Und das ist nach den beiden Weltkriegen kaum zu glauben. Aber das Rathaus hatte Glück und der Roland verschwand hinter Mauern.
Wir erfuhren auch, dass das Rathaus aus zwei Teilen besteht, ein alter und ein neuer Teil. Die Hansestadt Bremen musste das Geld für den Bau erwirtschaften. Um das genauer zu sehen, gingen wir an die Seite und dort erkannten wir deutlich die Zusammenfügung. Das Mauerwerk ist sehr unterschiedlich. Doch wer guckt schon genau?
Das Rathaus in Bremen entdecken – obere Rathaushalle
Seitlich befindet sich der Eingang zu den oberen Räumen des ehrwürdigen Hauses. Und am Eingang prangt schon ein Weinglas in Stein gegossen. Das hat hier oben eigentlich gar nichts zu suchen, denn der berühmte Weinkeller befindet sich im unteren Teil. Doch vorerst durften wir die oberen Räume betreten, welches nicht selbstverständlich war. Denn zeitgleich fand eine Hochzeit statt und die Gastronomie bereitete eine Abendveranstaltung vor.
Doch unser Führer hatte die Schlüssel und zeigte uns die obere Rathaushalle. Besonders der kleine Raum für den damaligen Kaiser, ganz mit echtem Marmor ausgekleidet, machte die Beziehungen zum Herrscher klar.
„Wir empfangen dich mit Prunk und Verehrung und du lässt uns in Ruhe handeln.“ Damit hatten die Bremer Erfolg und der Kaiser genoss den Luxus, das gute Essen und den exquisiten Wein.
In einem anderen Raum hängen Schiffe von der Decke. Sie demonstrieren den Handel und den daraus resultierenden Reichtum der Stadt. Die Schiffe transportierten die Waren innerhalb des Handelsbundes „Hanse„. Die Schiffe waren Modelle der später gebauten echten Schiffe. So konnten die Reeder genau sehen, wie ihre gewünschten Schiffe aussehen würden und Verbesserungen einarbeiteten lassen. Da Handelsschiffe oft Überfällen ausgesetzt waren, bauten die Schiffbauer Kanonen mit ein. Die sind auch in den herabhängenden Modellen zu sehen und das Erstaunlichste ist, sie funktionieren.
Ich als Bremerin war noch nie im Güldensaal, der nur hochrangigen Stadtgästen vorbehalten bleibt. Der Güldensaal ist nur klein, aber reich ausgeschmückt. Jeder Stuhl ist so viel wert, wie ein Kleinwagen. Die wertvollen Stühle stehen hintereinander an der Wand und die Lehnen strahlen ihren goldigen Ton aus. Da ist es nicht verwunderlich, dass wir nur am Eingang einen Blick hineinwerfen durften. Aber der reichte völlig aus, um einen Eindruck zu gewinnen. An den Wänden hängen Tapeten, ich vermute aus Leder mit Goldmustern. Die dunkelroten Samtvorhänge sind zugezogen und schützen den Raum vor der Sonne.
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