Pergamon und das Panorama ist ein zeitlich begrenztes Ausstellungprojekt in Berlin. Es befindet sich gegenüber des Bode-Museum. Meisterwerke werden von Yadegar Asisi in einem Rundum-Panorama präsentiert. Beim Rundgang oder auf dem Aussichtsturm haben Besucher den Eindruck, als wenn sie über die antike Metropole fliegen würden. Je nach Sonnenstand bevölkern tausende von Menschen das Theater oder die Gänge zwischen den Tempeln.
Pergamon im Jahre 129 nach Christus an der Westküste der heutigen Türkei erwacht zum pulsierenden Leben. Sehr schade, wenn das Projekt in der Versenkung verschwindet.
Pergamon und das Panorama – lebendige Antike
In das Panorama arbeitete der Künstler Ausstellungsstücke des Pergamon-Museum mit ein. So werden starre Friese, wie der Pergamon-Altar, und Statuen mit neuem Leben gefüllt. Wer vorher vielleicht das Museum besucht hat, erkennt hier sicherlich einiges wieder. Das Verständnis der Menschen und ihrer Kunstwerke werden dadurch verständlicher.
Das Panorama selbst ist 30 Meter hoch und zeigt einen 360°Grad-Blick über die antike Stadt. Bei Festspielen zu Ehren des Gottes Dionysos können Betrachter so praktisch leibhaftig teilnehmen. Sogar das Blut der geopferten Schafe und Rinder ist auf den Treppenstufen auszumachen. Der Sklaven-Markt oder weiter entfernt Asklepieion (Asclepium), die Heilstätte für Kranke und Genesende, ist beim genauen Betrachten zu sehen.
Vor dem Rundum-Blick sind Statuen aufgestellt, die sich wiederfinden. So erhält man bessere Einblicke in die Stadt. Wer einmal die Ruinen von Pergamon bei Bergama in der Türkei besucht hat, staunt, welches Leben früher dort herrschte. Heute wandeln nur einige wissbegierige Touristen durch die Bruchstücke der früheren Stadt.
Ich fand es äußerst beeindruckend und war froh, dass ich ins schmucklose Gebäude hineingegangen bin, obwohl meine Beine dringend eine Sitzpause benötigt hätten.
Weitere Informationen: Pergamon-Museum, Das Panorama, Am Kupfergraben 2, 10117 Berlin, nahe des Pergamon-Museum