Die Bergama-Rote Halle oder Rote Basilika, Serapis-Tempel oder Tempel der ägyptischen Götter liegt im Stadtgebiet von Bergama am Fuße des Akropolishügels von Pergamon. Der klobige Backstein-Bau wurde von dem römischen Kaiser Hadrian im 2. Jahrundert v. Chr. gebaut.
Forscher nehmen an, dass dieser monumentale Tempel zu Ehren der äypyptischen Götter Isis und Serapis diente. Gleichzeitig fungierte er zur Verehrung römischer Kaiser.
Später im byzantinischen Reich wurde der Bau zu einer Kirche umfunktioniert. Heute wird ein Teil als Moschee genutzt.
Bergama–Rote Halle ist ein Langzeitprojekt
Bei unserem Besuch arbeiteten Handwerker an der Restaurierung der Anlage, gefördert unter anderem vom Deutschen Ärchäologischen Institut (DAI). Irgendwie sieht der ganze Bau seltsam aus. Plötzlich mitten in Anatolien riesige ägytische Gottheiten stehen zu sehen, ist eigenartig.
Der Bau ist monströs, viel Backstein, Fassaden werden ausgebessert. Die Anfänge der Restauration sind zu sehen. Es ist zu erahnen, dass der Tempel nach der Restauration imposant sein wird. Das DAI bewertet das Projekt Bergama – Rote Halle als Langzeit-Projekt.
Fahrt von Bergama zur Küste
Von Bergama aus geht die Fahrt auf einer „landschaftlich besonders schönen Strecke“ über Kozak Richtung Ayvalik zum Mittelmeer. Die Strecke ist wirklich schön – weiche Hügel, weite Pinienwälder, kleine Orte, Familien machen Picknick unter schattigen Bäumen. Viel zu schnell sind wir wieder auf der Küsten-Autobahn. Eine Übernachtung in Güre, Troia wartet.