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Alexander von Humboldt

Alexander von Humboldt (1769-1859) ist auf der ganzen Welt bekannt. Nach dem Naturforscher aus Deutschland sind eine Meeresströmung, Blumen, Schiffe, Mondkrater und die Universität in Berlin und das neue Humboldt-Forum im neuen Stadtschloss benannt.

Das Universalgenie ist allgegenwärtig. Er prägte die Wissenschaften des 19. Jahrhunderts nachhaltig. Doch er forschte und sammelte nicht nur in seinem Wissenschaftsturm, sondern schrieb zahlreiche Bücher, die auch interessierte Menschen lesen konnten. Die Erlebnisse und Erkenntnisse von seinen Reisen nach Amerika und Russland teilte er mit seinen Kollegen. Mit Johann Wolfang von Goethe verband ihn eine enge Freundschaft.

Alexander von Humboldt und der Klimawandel

Der außergewöhnliche Gelehrte ist in Berlin geboren und wuchs im Schloss Tegel auf. Der Privatunterricht langweilte ihn und seine Leistungen waren dementsprechend schlecht. Sein Bruder Wilhelm hingegen war wesentlich besser. Nach dem Studium arbeitete Humboldt in der Bergakademie. Schon damals zeigte sich sein Forscher-Instinkt und er ging seiner Umwelt unter Tage auf den Grund. Er gründete die erste Berufsschule für Bergleute und erfand nützliche Geräte, um die harte Arbeit und die Sicherheit der Bergleute zu verbessern.

Nach dem seine strenge Mutter gestorben war, machte ihn sein Erbe unabhängig. Er wollte reisen und forschen, das war sein Traum, den er rasch umsetzte. Doch vorher studierte er in Jena und Paris, um sich auf seine Reisen vorzubereiten.

Seine Expeditionen

Alexander von Humoldt-Statue vor der Humboldt-Universität Berlin

1799 bis 1804 reisten Humboldt und sein Freund durch Süd- und Mittelamerika. Auf dem Rückweg machten sie einen Zwischenstopp in Amerika und trafen mit dem Präsidenten Thomas Jefferson zusammen. Nach der Reise lebte Humboldt in Paris und veröffentlichte seine Bücher. Die zahlreichen Dinge, die er während seiner Reisen gesammelt hatte, mussten sortiert und katalogisiert werden. Dort traf er Simon Bolivar, der später in Südamerika die Revolten zur Unabhängigkeit von der spanischen Krone voranbrachte. Mit Charles Darwin, der die Evolutionstheorie entwickelte, stand er in Briefkontakt. Er war eng vernetzt mit führenden Wissenschaftlern seiner Zeit und meinte, dass man sein Wissen zum Wohle der Menschheit teilen sollte.

Jahre später unternahm er eine Reise nach Russland, die ihn nach Sibirien und bis an die chinesische Grenze führte.

Alexander von Humboldt prägte das Jahrhundert

Seine Erkenntnisse, die er auf seinen Reisen gewonnen hatte, faszinierte die Menschen. Er schrieb zum ersten Mal von den Veränderungen der Umwelt durch Menschen. In Südamerika hatte er gesehen, welche fatalen Folgen eintönige Plantagen haben. Er war der Ansicht, dass alle Menschen egal welcher Hautfarbe und sonstiger Unterscheidungen, gleich sind. Er kritisierte vehement die verbreitete Sklaverei, wie sie vor allem in Amerika herrschte und meinte, allen Menschen sind frei. Für die stetig wachsende Weltbevölkerung untersuchte er Nutzpflanzen, wie sie ertragreicher angebaut werden können. In vielen Sparten war ein Vordenker und wies den Menschen neue Wege auf. Die heutige aktuelle Klimadiskussion ist also keine Erfindung des 21. Jahrhunderts, nur heute sind die Auswirkungen dramatisch zu spüren.

Buch: Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur

Das Buch der englischen Autorin Andrea Wulf ist ein Weltbestseller und ist mittlerweile in 24 Sprachen übersetzt worden. Man muss sich fragen, warum kein Deutscher oder Deutsche auf die Idee gekommen ist, dieses Buch zu schreiben. Humboldt ist so aktuell wie nie. Ich las den ziemlich dicken Wälzer flott durch und kann ihn nur empfehlen. Humboldt schrieb noch tausende an Briefen, heute wäre er sicherlich Wikipedia-Autor.

Der Weltbestseller – die große Biografie eines Universalgenies

Er war seiner Zeit weit voraus: Alexander von Humboldt, Universalgelehrter, unermüdlicher Naturforscher, der „Shakespeare der Wissenschaften“ und „Wiederentdekcer Amerikas“. Wie kein anderer Wissenschaftler prägte er unser Verständnis von der Natur als lebendigem Ganzen, als Kosmos, in dem alles miteinander verbunden ist und dessen untrennbarer Teil wir sind. In ihrer vielfach ausgezeichneten Biografie führt Andrea Wulf durch das abenteuerliche Leben Humboldts und sein Werk. Er begreift die Natur in ihrer ganzen Fülle als Lebensnetz und prägt damit auch unser Wissen um die Verwundbarkeit der Erde. So bleibt das Werk des letzten Universalgenies bis heute einzigartig.

Klappentext vom Buch, Foto von amazon

Das Buch „Alexander von Humboldt“

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