Schokoladenfabrik Roter Oktober und Süßigkeiten sind in Russland allgegenwärtig. Die Firma „Roter Oktober“ ist heute ein Firmenimperium mit einem reichhaltigen Sortiment an Süßem.
Interessanterweise wurde das Unternehmen im Jahre 1851 von dem Deutschen Theodor Ferdinand von Einem in Moskau gegründet. Er und sein Partner Julius Heuss eröffneten eine Konditorei am Moskauer Theaterplatz und verkauften selbst hergestellte Schokolade und Bonbons. Und das Geschäft florierte, sodass das Unternehmen Gewinne abwarf.
Schokoladenfabrik Roter Oktober – rote Fabrik gegenüber dem Kreml
Davon gründeten die Geschäftsleute schon zehn Jahre später eine Schokoladenfabrik direkt gegenüber dem Kreml. Der Name der Schokoladenfabrik war „Einem“. Zum 300. Jubiläum der Zaren-Dynastie der Romanows im Jahr 1913 wurde die Süßwarenfirma „Einem“ sogar zum Hoflieferanten ernannt.
Doch nach der Oktober-Revolution 1918 wurde die gut gehende Firma verstaatlicht und umbenannt in „Staatliche Süßwarenfabrik Nr. 1“. Die Familie musste emigrieren. Kurze Zeit später erhielt die Firma den heutigen Namen „Roter Oktober“ und der Konzern heißt „Uniconf“.
Noch heute ist das prachtvolle rote Gebäude zu sehen, nun allerdings sind dort Nobelwohnungen, Klubs, Restaurants und Ateliers untergebracht. Die Produktionsanlagen verlegten Verantwortliche in den Norden der Stadt. Heute sind Fabriken im ganzen Land verteilt, stellen 4000 Süßigkeiten aller Art her und exportieren in dreißig Länder.
Aljonka – die bekannteste Schokolade
„Aljonka“ hieß die wohl bekannteste Schokolade in der ehemaligen Sowjetunion. Auf der Packung prangt ein pausbäckiges Mädchen mit Kopftuch, großen bauen Augen. Das abgebildete Mädchen gab es wirklich. Sie war die Tochter eines Fabrik-Mitarbeiters, der sie im Alter von acht Jahren fotografierte. Auf der Verpackung ähnelt sie einer Puppe. Die Aljonka-Schokolade gab es in der Sowjetunion nur als Milchschokolade. Heute dagegen gibt es sie in vielen verschiedenen Varianten zu kaufen.
Und sie ist das Vorzeigeprodukt der Moskauer Schokoladenfabrik Roter Oktober. Es gibt sogar einen englischsprachigen Online-Shop. Bei Amazon sind unter dem Begriff Uniconf die Produkte zu finden, allerdings nur in englischsprachigen Ländern. In Deutschland taucht bei dem Suchbegriff Unterwäsche auf. Hier muss man schon nach Aljonka suchen und landet prompt bei der russischen Schokolade.
Weitere Informationen:
http://www.konfetki.ru/rus/about/history.shtml
http://www.uniconf.ru/