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Kostroma mit goldenen Türmen

Kostroma mit goldenen Türmen am Goldenen Ring liegt zu beiden Seiten der Wolga. Wie viele Städte im Raum nördlich von Moskau blickt die Stadt auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Hier versteckte sich der erste Zar der Romanows vor den Polen, die ebenfalls Anspruch auf den Zaren-Thron erhoben.

Heute beherbergt die Stadt ein sehr sehenswertes Kloster, das Ipatios-Kloster oder Hypatios-Kloster. Dessen goldene Türme weithin sichtbar über die Stadt Kostroma ragen, wo der Fluss Kostroma in die Wolga mündet. Lange fungierte es als wehrhafter Außenposten an der Grenze des damaligen Russlands. Es zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten.

Kostroma mit goldenen Türmen – Vorschriften für Besucher

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Kostroma Ipatios-Kloster

Noch heute leben Mönche im Ipatios-Kloster, dessen Bau im 14. Jahrhundert begann, und zelebrieren die Feste der orthodoxen Kirche. Mit den goldenen Zwiebeltürmen und den strahlend weißen Mauern wirkt es freundlicher als die dunklen Wolken des miesen Wetters.

Doch bevor Besucher das Kloster besichtigen dürfen, heißt es für die Frauen sich ein bereitgestelltes Tuch um die Hüften zu binden. Auch eine Kopfbedeckung ist Pflicht. Auf der bisherigen Reise kam unsere Gruppe immer so in die Klöster, doch hier geht es besonders streng zu. Übrigens dürfen Männer in T-Shirts und Shorts ebenfalls nicht hinein. Das gilt auch für Berauschte. Erlaubnisse zum Fotografieren gibt es gegen Bares am Eingang.

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Kostroma mit goldenen Türmen – Bekleidungsvorschriften

Schnell die hässlichen Tücher um die Hüften geschlungen. So gewappnet geht es hinein ins heilige Gemäuer. Innerhalb der Mauern sieht es nach reichlich Spenden aus, die die adligen Familien den Klöstern gerne zukommen ließen. In der Kirche glänzt es von Gold und an den Wänden bis zur Decke hinauf sind Gemälde. Im Altarraum hängen Ikonen, die große Verehrung bei orthodoxen Gläubigen genießen. Ikonen dunkeln mit der Zeit. Das rührt von Schlechtigkeiten in der Welt her, glauben die Christen. Ikonen werden in der Regel nicht restauriert, weil sonst die Wirksamkeit verloren geht.

Auch die russischen Präsidenten der Neuzeit, zuletzt Dimitri Medwedew, kamen auf einer Stippvisite vorbei.

Mönche laufen in schwarzen Gewändern herum und sind mit ihrem Mobiltelefon beschäftigt.

Fürbitten-Zettel in der Dreifaltigkeits-Kathedrale

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Hostie, die in Kirchen an Gläubige verteilt wird.

Es ist gerade Messe in der beeindruckenden Kathedrale. Ein Mönch schwenkt Weihrauch. Die Gläubigen stehen und beten andächtig. Nonnen verteilen Hostien aus festem Hefeteig. Darin ist ein Stempel mit einem religiösen Motiv gedrückt. In den Kirchen sind meist alte Frauen zu sehen, die entweder helfen oder zum Beten kommen. Viele Russen besuchen nicht mehr die Gotteshäuser.

Beim Eingang stehen Nonnen und helfen beim Ausfüllen der Fürbitte-Zettel. Dafür bezahlen die Gläubigen. Die notierten Bitten werden bei der nächsten Messe dann vorgetragen. Genügend Zettel und Kugelschreiber liegen parat.

Weitere Informationen:
http://www.ipatievsky.ru/

Ein Gedanke zu „Kostroma mit goldenen Türmen

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