Schloss Fleesensee beim Örtchen Göhren-Lebbin, Mecklenburgische Seenplatte, ist ein Schloss mit einer bewegten Geschichte. Komplett abgebrannt und wieder aufgebaut sowie als Eiersammelstelle genutzt.
Heute ist darin ein Hotel untergebracht. Golfplätze sind direkt am Schloss und in der nahen Umgebung. Der umgebende Park lädt zu einem Spaziergang ein. Im Sommer ist das Café auf der Terrasse ein Abstecher in einem Luxushotel wert.
Schloss Fleesensee in Mecklenburg-Vorpommern
Auf dem Grundstück des heutigen Schlosses stand im Jahr 1842 das Herrenhaus aus Lehmfachwerk des Grafen von Blücher. Leider brannte das Gutshaus 1912 komplett nieder. Da gehörte es aber schon dem Freiherr von Raban Tiele-Winckler. Die Familie war mit dem Betrieb von Bergbauwerken und Stahlwerken zu Reichtum gekommen. Wie viele Adlige damals kauften sie Herrenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern.
Der Freiherr baute das Schloss wieder auf. Und aus dem ehemaligen Lehmbau entstand ein modernes herrschaftliches Schloss mit zwei markanten Türmen. Das Anwesen verfügte nun über 100 Zimmer und einem Festsaal von 170 Quadratmetern. Absolut modern waren die Zentralheizung, der Speisen- und Personenaufzug und die Staubsaugeranlage. Die prunkvolle Treppe ergänzte das Haus standesgemäß.
1934 verkauften die Freiherren das Schloss. Und dann wurden die Räume für alles Mögliche genutzt. So unter anderem als Schule. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog die Rote Armee ein und betrieb ein Lazarett. Später lebten Flüchtlinge darin. Zudem konnte die Bevölkerung dort einkaufen, in die Arztpraxis gehen, Formalitäten in der Gemeindeverwaltung, LPG-Verwaltung und der Post erledigen. Wo früher festliche Bälle stattfanden, war die sogenannte Eiersammelstelle und ein Kindergarten.
Zur DDR-Zeit zog das Kohlekontor ein und sanierte das heruntergekommene Schloss. Nach der Wende verwandelte sich das Hotel Schloss Blücher, wie es noch hieß, in das Schloss Fleesensee und gehört zur Ferien- und Freizeitanlage „Land Fleesensee.
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