DDR-Museum Malchow in Mecklenburg-Vorpommern verspricht einen sehr interessanten Besuch während eines Urlaubes. Das Museum in der Inselstadt Malchow zwischen dem Fleesensee und Plauer See ist in dem ehemaligen Filmpalast des Städtchens untergebracht. Das Museum lässt dem Besucher eine Reise in die Vergangenheit der ehemaligen DDR, ein Teil Deutschlands, unternehmen. Das Gebäude mit Kino- und Veranstaltungsräumen wurde 1957 gebaut. Seit 1999 ist dort das sehenswerte und gut besuchte Museum untergebracht. Besucher aus den neuen Bundesländern können Vergangenes in Erinnerung rufen und Westdeutsche ein Stück Kultur ihrer Nachbarn erleben. Touristen aus den alten Bundesländern vermitteln die gesammelten Exponate einen Eindruck des Alltags und Lebensweise der ehemaligen DDR.
Im DDR-Museum Malchow in Mecklenburg-Vorpommern eine Zeitreise erleben
Die zwei Etagen des Museums gliedern sich in unterschiedliche Bereiche. So sind die Ausstellungsstücke in Themen wie Kino, Film, Hochzeit, Schulanfang, Jugendweihe, Urlaub und Arbeitsleben eingeteilt. Die obere Etage ist ganz den Kindern gewidmet. Besonders das Sandmännchen ist in Ost und West bekannt nimmt hier ein besonderes Plätzchen ein. Aber auch allerlei Spielzeug für Jungen und Mädchen sind hier versammelt. In einer Vitrine steht Militärspielzeug. Man hört manche Besucher sagen: „Das liegt noch bei uns auf dem Dachboden“, oder „Das hatte doch meine Tante.“ Die Stücke kommen aus dem ganzen norddeutschen Raum. Manche Spender waren bestimmt froh, das alte Zeug los zu werden und neues Schönes zu kaufen. Doch hier im Museum ist es gut aufgehoben und erfüllt seinen Zweck als Erinnerung und Information.
Uniformen von Soldaten und Postbeamten, Auszeichnungen, Plaketten, Bekleidung, Handtaschen, technische Geräte wie zum Beispiel einen Krawatten-Bügler oder alte Telefone, Fernseher, Radio-und Fotoapparate sind versammelt. Sehr interessant ist der aufgebaute Konsum, ein Laden für Dinge des täglichen Bedarfs. Hier sind alte Produkte zu sehen, „Made in DDR“ oder aus Bruderstaaten. Viele Westdeutsche werden die Produkte vielleicht aus Exporten oder aus Paketen von ihren Ost-Verwandten kennen.
Prämie fürs Stillen
Beeindruckend sind auch die kleinen Still-Kärtchen. Darin konnte sich eine Mutter, die ihr Kind selber stillte, Stempel geben lassen. Dafür gab es Prämien von 10 bis 25 Mark. An das Geld zu kommen, gestaltete sich aber sehr umständlich. Die Mutter musste sich bei der Sozialversicherung und allerlei weiteren Stellen melden. Für alles gab es Vorschriften und Stempel.
Kinosaal voll mit Objekten
Der eigentliche Kinosaal quillt über mit abgegebenen Objekten. Sie warten auf ihre Sichtung, Katalogisierung und einen Platz in der Ausstellung. Besucher können nur über eine Absperrung hineinschauen. Das Museum hat noch viel zu tun.
Die Dame an der Kasse ist ständig in Gespräche mit Besuchern verwickelt, die fragen oder ihre eigenen Eindrücke erzählen wollen.
Am Ausgang gibt es einen Korb mit Plastikbeuteln. Hier sind unterschiedliche Ostprodukte, wie etwa Ost-Toilettenpapier oder Häkel-Anleitungen zusammen gepackt, und zu erwerben.
Weitere Informationen:
DDR-Museum „Im Filmpalast“ neben der Stadtkirche, Kirchenstr. 25,
17213 Malchow, Tel/Fax 039932/18000, www.ddrmuseum-malchow.de,
Mail info@ddrmuseum-malchow.de
Öffnungszeiten:
April bis Oktober Dienstag bis Freitag von 10.00 bis 17.00 Uhr, Samstag und Sonntag von 10.00 bis 15.00 Uhr
November bis März Dienstag bis Donnerstag 10.00 bis 15.00 Uhr, Samstag und Sonntag 10.00 bis 15.00 Uhr
Eintritt: Erwachsene 3,50 Euro, Fotoerlaubnis 1,00 Euro
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