Mexico Ruinenstätte Mitla ist mit den kunstvollen Steinornamenten sehr ungewöhnlich. Die Ruinenstätte liegt in einem Wohnviertel des Örtchens Mitla und die niedrigen Häuschen drängen sich an die Ausgrabungsstelle. Höhlenfunde in der näheren Umgebung belegen, dass dieser Flecken schon 6000 Jahre v. Chr. besiedelt war. Später wechselten sich die jeweiligen Völker, ob Mixteken, Azteken oder Zapoteken, in der Herrschaft der Anlage und des Ortes ab.
Jedenfalls beeindruckt die Ruine von Mitla, auch Platz der Toten genannt, mit den unglaublichen Steinornamenten. Eine Vielzahl von abstrakten, geometrischen Mustern schmücken die Wände. Hier soll der Hohepriester seine Residenz gehabt haben.
Mexico Ruinenstätte Mitla – unentdecktes Grab?
Ein spanischer Mönch setzte seine Vermutung in die Welt, dass in der Umgebung noch ein unentdecktes Grab eines zapotekischen Königs zu finden sei. Obwohl die Archäologen intensiv danach fahnden, ist bislang keines entdeckt worden. Nichtsdestotrotz verleiht dieses Gerücht der Ruine eine zusätzliche Faszination. Die Ornamente und die Wuchtigkeit der Gebäude sind im Licht-und Schattenspiel der tief stehenden Sonne besonders gut zu sehen. Die Muster in Stein sollen wahrscheinlich religiöse Vorstellungen, wie zum Beispiel die Federschlange, der Himmel und die Erde, abbilden. Die Muster waren auch mit unzähligen Mosaiksteinchen belegt. Es gibt die Vermutung, dass jede Familie mit ihrem eigenen Muster ihr Haus schmückte. Von dieser Pracht ist heute allerdings nichts mehr zu sehen, aber zu erahnen.
Behauene Steinquader, die als Türstürze und Pfosten dienen, verlangen den Besuchern Respekt ab. Denn zum Ersten waren die Menschen kleiner, hatten kein Rad erfunden und zum Transport und auch keine Trag- oder Zugtiere. Da muss sich der Besucher zwangsläufig fragen: Wir haben die Menschen dieses Gebäude errichtet. Wahrscheinlich mit Menschenkraft. Jetzt ist vorstellbar, wie die Menschen geschuftet und geschwitzt haben mögen.
Weitere interessante Artikel:
Brauchbares aus Hotelzimmern
Parkkosten am Airport
Pnom Penh Hauptmarkt
Angkor
Schokolade
Pingback: Trolley-Tourist / Palenque in Mexiko, im Dschungel entdeckt
Pingback: Trolley-Tourist / Maya-Land, Straßen mit Topes