Maya-Land ist die Gegend, wohin die Urbevölkerung von den Einwanderern zurückgedrängt wurde. Die Dörfer liegen hoch im Gebirge an der Straße von San Cristobal de las Casas und Palenque. Die Berge ziehen sich bis auf 2000 Meter hoch.
Die Felder, die sie zugewiesen bekamen, sind nicht besonders fruchtbar. Andere Bauern wollten das Land nicht und überließen es den Mayas. Die kleinen Dörfer liegen sehr einsam und es sind nur kleine Hütten zu sehen. Um die Häuser liegt etwas Land, das für den Gemüseanbau genutzt wird.
Maya-Land – Straßen mit Topes
Größere Felder sind dem Urwald abgetrotzt und die Maya-Bevölkerung bearbeitet es umweltschonend. Dabei wird fünf Jahre ein Stück Land mit unterschiedlichen Pflanzen beackert. Dadurch wird der nährstoffreiche Waldboden nicht so ausgelaugt, wie bei Monokulturen. Nach den fünf Jahren wird das Land wieder der Natur überlassen und der Urwald der natürliche Bewuchs breitet sich aus.
Heute leben noch etwa sechs Millionen Nachfahren der Maya in Zentralamerika. Ihr Leben wird von alten Traditionen und Ritualen bestimmt.
Was sind Topes?
Damit die Reisebusse und der sonstige Verkehr auf den Straßen nicht durch die Dörfer rasen und womöglich Bewohner gefährden, sind sogenannte Tope, Mehrzahl Topes, eingelassen. Diese bestehen aus erhöhten Schwellen oder mehrere knopfförmige Unebenheiten. Die Straße ist dann nicht mehr schnell zu passieren und der Verkehr wälzt sich langsam von Tope zu Tope. Im Bus ist das nicht sehr angenehm, weil es ständig schaukelt. Dadurch dauert die Fahrt eine Stunde länger als ohne Topes, aber einsichtig leisten wir unseren Teil der Wertschätzung dem erstaunlichen Volk der Mayas.
Manche clevere Kiosk-Besitzer legen direkt vor ihrem Laden einen solchen Tope an, um die Autofahrer auf ihr Angebot aufmerksam zu machen. Die Mayas sind schon in die schlechten Gegenden verdrängt worden, da sind die Topes das Mindeste an Wiedergutmachung.
Dicke Röcke der Maya- Frauen
Manche Maya-Frauen sind eifrig im Touristengeschäft unterwegs und tragen im Winter die dicken schwarzen Wollröcke. Sie sind flauschig und aus Schafswolle hergestellt. Manche sind mit bunten Bändern verziert. Wir waren im Winter dort und es kann nachts sehr kalt sein und darum sahen wir überall die dicken Röcke.
Dazu trugen sie bunte Blusen und während der morgendlichen Kälte bunte Baumwollstrickjacken. Die nackten Füße steckten in Plastik-Sandalen oder Flip-Flops. Im Sommer tragen die Frauen Röcke aus Baumwolle.
Bei den Männern und bei Juegendlichen herrscht westliche Kleidung vor. Deshalb nehme ich an, dass die auffälligen Wollröcke zum Geschäft mit den Touristen gehören.