Die Überseestadt in Bremen ist ein Stadtteil. Auf dem ehemaligen Hafengelände an der Weser entsteht ein neues, völlig umgestaltetes Areal. Gewerbe, Vergnügen, Museen und Wohnungen siedeln sich in neuen Gebäuden oder in den alten Speichern an. Seit 2009 leben und arbeiten immer mehr Menschen im Stadtteil mit Vergangenheit.
Auf dem Tourentag konnten Interessierte ihn per Rad, zu Fuß oder mit dem Schiff erkunden. Ich nahm an der Schiffstour teil und der Kapitän machte auf Bedeutsames an den Ufern aufmerksam. So konnte ich zum Beispiel endlich den Molenturm sehen.
Die Überseestadt in Bremen – Hafentraum
Informationen gab es am Hafentraum am Holz- und Fabrikenhafen. Dahinter verbirgt sich etwas Besonderes. Es ist ein „Hotel“ der besonderen Art. Übernachtungsgäste nächtigen in hergerichteten Wohnwagen und Tiny Häuschen, Minihäuser. Alte Wohnwagen mit sehr viel Charme verschaffen ein ganz neues Gefühl des Übernachtens, ein Indoor Hostel Camp.
Wie damals in der Jugendherberge geht man mit Waschzeug zur Dusche oder zum WC. Jede Unterkunft präsentiert eine Seefahrernation. Die Außen- und Innenausstattung vermitteln Fernweh. Auf dem Areal befindet sich auch ein Theater, der Hafenrummel mit Jahrmarktspielen und der Schwarzlichthof. So ist gleich für die abendliche Unterhaltung gesorgt.
Die Bremer Überseestadt per Schiff erkunden
Fußläufig zu erreichen ist der Holz- und Fabrikenhafen beim Zollamt Holzhafen. Hier geht die Schifffahrt auf der „Gräfin Emma“ los. Der Kapitän kann einiges berichten. Obwohl es am Sonntag leer aussieht, werden hier Schiffe be- und entladen. Die Rolandmühle ist zu sehen. Sie verarbeitet Getreide zu Mehl. Und immer wieder Schiffe mit bunten Containern. Dahinter liegen Lagerhallen und Bürohäuser.
Am Holzhafen befindet sich auch das alte Roselius-Haus. Die Kaffeefabrik stellte den bekannten Kaffee Hag, entkoffeinierter Kaffee, her. Heute ist dort ein Kaffee-Museum. Ganz besonders sehenswert ist die Kantine der Chefs. Sie ist ganz aus Marmor und kann innerhalb einer Besichtigung angesehen werden.
Gleich daneben ist die Gläserne Lebkuchenmanufaktur, die allerdings nur von Oktober bis Dezember geöffnet hat.
Der Molenturm
Der Molenturm oder auch Mäuseturm genannt auf der Landspitze kommt in Sicht. Der Leuchtturm ist mehr als 100 Jahre alt und misst zwölf Meter in der Höhe. Mit seinem Leuchtfeuer wies er den Seefahrern zuverlässig den Weg in die Häfen. Heute steht er unter Denkmalschutz. Ein Glück, denn es gab mal Pläne, dass dort eine Ferienwohnung eingerichtet wird. Markant sind die Galerien und Erker, die drumherum verlaufen. Das leuchtend grüne Dach ist aus Kupfer. Noch heute strahlt grünes Licht in die Dunkelheit. Als Ziel eines Spaziergangs ist er bei den Bremern außerordentlich beliebt. Das daneben liegende Naherholungsgebiet Waller Sand vermittelt Urlaubsgefühl mit Strand und einer steifen Brise.
Beim Molenturm kehrt das Schiff um und steuert in Richtung unseres Ausgangspunktes. Sehr gut, denn trotz des sonnigen Wetters, ist es frisch auf dem Schiff.