Das Wahrzeichen von Sankt Petersburg ist die bunte Auferstehungskirche. Im Zentrum der Stadt ragen ihre vergoldeten und mit bunten Kacheln verzierten Türme empor. Ansonsten stehen in Sankt Petersburg keine Kirchen im traditionellen Stil. Der Erbauer der Stadt, Zar Peter der Große, wollte solche altrussischen Kirchen nicht. Er hatte sie sogar ausdrücklich verboten.
Doch sein Nachfolger, Zar Alexander III., setzte sich darüber hinweg. Er war der Sohn des Ermordeten Zar Alexander II.. Denn genau an der Stelle fiel 1881 der Zar einem Attentat zum Opfer. Schon zwei Jahre später legte Alexander III. den Grundstein für den Bau. Der dauerte 25 Jahre.
Und das ist kein Wunder, denn die Kirche besticht mit kleinteiligen bunt glasierten Kacheln. Viele Gesteinsarten, darunter Marmor, verbauten die Baumeister.
Das Wahrzeichen von Sankt Petersburg, auch Blutkirche genannt
Die Auferstehungskirche, auch Blutkirche, Erlöserkirche genannt, ist nach dem Vorbild der Moskauer Basilius-Kathedrale auf dem Roten Platz vor dem Kreml erbaut. Der Architekt war Alfred Parland, der einer deutsch-baltisch-schottischen Multi-Kulti Familie entstammt.
Den Namen Blutkirche erhielt sie wegen des Attentates auf Alexander II.. Auf dem Weg zum Winterpalast warf ein Radikaler eine Bombe in die Kutsche. Der Zar und mehrere Soldaten der Leibgarde erlitten Verletzungen. Zwei Stunden später stellten Ärzte den Tod des Herrschers fest.
Den ganzen Tag über stehen Busse am Zaun. An den Eingängen stehen Schlangen von Menschen. Sie wollen ins Innere der unvergleichlichen Kirche. Viele bleiben auch draußen stehen und schauen an den fein gearbeiteten Wänden hinauf bis zu den Türmen und bestaunen die Pracht und die Kunstfertigkeit.
Doch in der prachtvollen Kirche feierten Gläubige nie Gottesdienste. In ihren Mauern fanden Konzerte statt oder diente als Museum. In der sowjetischen Zeit diente sie als Lagerhaus für Kartoffeln und sollte sogar abgerissen werden. Dem Abriss entging sie nur knapp, war aber jahrzehntelang geschlossen und vernachlässigt.
Nach der Wende dauerte die Restauration 27 Jahre und sie wurde 1997 wieder eröffnet. Heute können die Innenräume besichtigt werden. Sie ist ein sehr sehenswertes Schmuckstück der Stadt St. Petersburg.
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Ein sehr guter Beitrag über Sankt Petersburg. Ich liebe Städtereisen und muss dort demnächst auch unbedingt mal einen Urlaub verbringen. Was ich dann aufjedenfall besuchen werde ist das Wahrzeichen von Sankt Petersburg, sieht echt megaschön aus und macht richtig Lust auf mehr. Weiter so !
St. Petersburg ist eine wunderbare Stadt. Wir waren eine Woche dort. Und ich verpasste das Wodka-Museum. Die Kirchen sind einfach schön. Die tiefgläubigen Menschen darin zu beobachten ist beeindruckend. Eine große Kultur.