Woher kommt die Kartoffel? Die gewöhnliche Kartoffel gehört inzwischen zu Europa. Doch das Gewächs kam ursprünglich aus Südamerika. Spanische Eroberer entdeckten sie in Peru und brachten einen Sack auf die Kanarischen Inseln. Von dort schlich sie sich nach und nach durch ganz Europa und erlebte eine Erfolgsgeschichte.
Hier bildeten die Kartoffeln die Nahrungsgrundlage. Sie verhinderten so manche Hungersnot. Dabei war sie anfangs eher in botanischen Gärten anzutreffen. Dort zogen Pflanzen-Liebhaber sie wegen ihrer schönen Blüten. Dass die nahrhafte Knolle unter der Erde das eigentlich Wertvolle war, entdeckten die Menschen erst später.
Daher erhielt sie auch Namen, wie Erdapfel, Erdbirne oder Grundbirne.
Woher kommt die Kartoffel? Sie kam per Schiff aus Südamerika
Und heute ist die Kartoffel unbestreitbar eine wichtige Nutzpflanze. Als Beilage kommen Kartoffeln in vielen Gerichten vor. Besonders in traditionellen Küchen ist sie nicht wegzudenken. So zum Beispiel gehören zum Bremer Gericht „Grünkohl und Pinkel“ unbedingt Salzkartoffeln dazu.
Doch im Land der Reisesser „China“ werden die meisten Kartoffeln geerntet. Und gleich dahinter Indien und Russland. Solche exotischen Länder sind auf den Geschmack gekommen.
Im Laufe der Entwicklung von Kartoffelsorten gibt es mittlerweile zahllose Arten. Sie variieren teilweise stark im Geschmack und im Aussehen. Kartoffel-Fans suchen und finden bei Biobauern oft lange verschwundene Sorten. Meist sind sie mit weiblichen Vornamen, wie Linda, Christa oder Bintje, genannt. Weltweit gibt es 5000 Kartoffelsorten.
Grüne Kartoffeln sind giftig
Das Solanin im Nachtschattengewächs kann Vergiftungen verursachen. Besonders kleine Kinder und alte Menschen sind gefährdet. Das Solanin befindet sich in der ganzen Pflanze. In den Knollen entsteht es, wenn sie Licht abbekommen. Das ist deutlich an der untypischen grünen Farbe zu erkennen. Deshalb gilt der Ratschlag: Jede grüne Stelle und Keime aus den Kartoffeln herausschneiden. Deshalb werden Kartoffeln auch im Dunkeln gelagert.
Früher war der Solaningehalt wesentlich höher. In heutigen Züchtungen ist der Solaningehalt stark reduziert. Aber dennoch ist Vorsicht geboten.
Tag der Kartoffel ist am 19. August
Jährlich am 19. August ist der Ehrentag. Warum nicht an diesem Tag etwas mit Kartoffeln essen, wie zum Beispiel ein Kartoffel-Gratin oder einfach gekochte Kartoffeln. Es gibt zahllose Rezepte und ganze Kochbücher widmen sich der stärkehaltigen Knolle.
Kartoffelmuseen in Deutschland:
Kartoffelmuseum in München
Deutsches Kartoffelmuseum in 67136 Fußgönheim
Kartoffelmuseum Brillit in 27442 Gnarrenburg-Brillit
Vorpommersches Kartoffelmuseum in Tribsees, Mecklenburg-Vorpommern
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