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Das Kloster Lüne in Lüneburg

Das Kloster Lüne in Lüneburg ist ein Ausflugstipp im Norden. In der Salzstadt liegt das mittelalterliche Kloster mitten im Grünen. Steht man vor dem Eingang zum Klosterareal, spürt man die Ruhe im Verkehrsgetöse der Stadt. Backsteine, Fachwerk und ein Kräutergarten laden zum Erkunden ein. Im Kloster, heute Konvent, leben Frauen, die hier ihren Lebensabend verbringen.

Das Kloster hat allerlei zu bieten und die Damen führen täglich Führungen durch. Es steht unter Denkmalschutz und ist nur mit Führungen zu besichtigen. Dabei erfahren die Besucher sehr viel Interessantes aus der wechselhaften Geschichte und aus dem Leben der Nonnen. Etwas Besonderes ist das angeschlossene Textilmuseum, in denen Kostbarkeiten aus sechs Jahrhunderten für die Zukunft bewahrt werden. Es zeigt die hohe Kunst der Stickerei und zum Beispiel die Verarbeitung von winzigen Flussperlen.

Das Kloster Lüne in Lüneburg – Heimat von adligen Frauen

Das Kloster Lüne in Lüneburg

Das Kloster Lüne in Lüneburg, ein Ausflugstipp

Um 1170 gründete hier eine kleine Gruppe von frommen Frauen eine Klostergemeinschaft. Oft kamen schon kleine Mädchen ins Kloster, die hier zur Schule gehen konnten. Sie kamen mit Särgen, damit dem Kloster keine Kosten entstehen. Ihre Erbschaften brachten sie auch mit, weshalb das Kloster ein Auskommen hatte. Andere Einnahmen kamen aus der umliegenden Landwirtschaft.

Es war kalt in den Mauern und es gab nur einen einzigen beheizbaren Raum. Wer dort hinein durfte, fühlte Glück. Wer in die spartanischen Nonnenzellen ein Blick wirft, erkennt das schlichte Leben mit zahlreichen Entbehrungen. Für die meist adligen Damen wurden die Wände bemalt.

Nach der Reformation wandelte sich das Kloster in ein Konvent. Die Konventsdamen allerdings trugen weiter ihre Nonnentrachten. Die hatten schlicht kein Geld für ein neues modernes Outfit. Das ist auf den Gemälden deutlich zu erkennen, aber sie durften nun Schmuck tragen. Und das taten sie gerne.

Das Textilmuseum im Kloster Lüne

Das Kloster Lüne in Lüneburg

Das Kloster Lüne in Lüneburg – beheizbarer Ess- und Arbeitsraum der Nonnen

Zwischen Mahlzeiten und Gebeten stickten sie an großen Teppichen oder Wandbehängen. Die hängen nun hinter Glas im Textilmuseum oder Museum für sakrale Textilkunst. Gerne kamen jeweilige Herrscher vorbei und bedienten sich aus dem Fundus. Die Teppiche waren begehrt. Im Textilmuseum sind Altar- und Fastentücher in Leinenstickerei aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Hat man vorher die Räume gesehen und sich die Kälte vorgestellt, kann man die Frauen nur bewundern, solche feinen zarten Dinge geschaffen zu haben.

Einmal im Monat bietet das Kloster Sonderführungen im Museum für sakrale Textilkunst an. Um Anmeldung wird gebeten.

Der Kräutergarten im Kloster Lüne

Das Kloster Lüne in Lüneburg

Der Kräutergarten im Kloster Lüne

Ein kleiner Durchgang beim Eingang führt in den Kräutergarten. Der ehemalige Küchengarten wurde mit allerlei Heil- und Gewürzpflanzen kultiviert. Die Mauern des Klosters ragen rundherum empor und schützen die zarten Pflanzen vor kalten Winden. Wasser plätschert hindurch. Leider gibt es keine Sitzbank, wahrscheinlich wäre die auch ständig besetzt. Dieser kleine Garten animiert einfach zum Verweilen und zum Schauen. Eine Ruheoase.

Zum Abschluss noch Kaffee und leckeren Kuchen genießen im Café im Kloster und der Tag ist absolut gelungen in der Salzstadt Lüneburg.

Weitere Informationen:
Kloster Lüne, Am Domänenhof, 21337 Lüneburg
www.kloster-luene.de, info@kloster-luene.de
Öffnungszeiten: 1. April – 15. Oktober, Klosterbesichtigungen Di – Sa 10.30, 14.30, 15.30 Uhr, So / Feiertage 11.30, 14.30 und 15.30 Uhr

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