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Wernigerode im Harz

Wernigerode im Harz ist ein schmuckes Städtchen mit etwas über 30.000 Einwohnern im Bundesland Sachsen-Anhalt. Die Altstadt besticht durch den Markplatz und dem schönen Rathaus im Fachwerk. Um den Markplatz sind Cafés und Restaurants und die laden zum Verweilen und Schauen ein. Nicht nur das Rathaus ist einen Blick wert, sondern auch das schmalste Häuschen des Ortes.

Die Endung -rode weist auf die Entstehung hin und das geschah durch das Roden des Waldes. Denn der Harz war ursprünglich ein komplett bewaldetes Mittelgebirge und nicht wie heute mit zerstörten Wäldern. Wollten die Menschen siedeln, mussten sie zuerst Bäume abholzen und daraus ihre Häuser und Kirchen bauen.

Wernigerode im Harz ist ein Erholungsort

Wernigerode im Harz – Altstadt mit viel Fachwerk

Erstmals im 12. Jahrhundert im Zusammenhang mit den Grafen von Wernigerode erwähnten Schreiber urkundlich die Stadt. Vorher soll es schon Beziehungen zum Kloster Corvey gegeben haben. Im Zuge der Bauernkriege im 16. Jahrhundert zerstörten die Soldaten umliegende Klöster und darunter auch das Kloster Himmelpforten im Stadtteil Hasserode.

Rosen-, Rosmarin- oder Demutsgasse ist der kürzeste Weg vom Pfarrkirchhof zur Stadtmauer. Es roch vermutlich übel und die Vewohner nahmen es mit Rosen und Rosmarin auf die Schippe. Stiftsherren sollen durch den Gang wenig demütig Damenbesuch empfangen haben.

Der Dreißigjährige Krieg und die Hexenprozesse hinterließen Zerstörung und Not im Ort. Erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts setzte in Wernigerode neben dem Tourismus die industrielle Entwicklung mit Maschinen- und Werkzeugbau, Elektromotoren, pharmazeutische Produkte, Schokolade, Schreibwaren und Baustoffe ein. Der Stadt ging es wirtschaftlich besser und ist heute ein sehr beliebter Ferienort. Wernigerode ist die Partnerstadt von Hoi An, einer sehr schönen Stadt in Vietnam.

Sehenswürdigkeiten in Wernigerode

  • Das Rathaus am Markplatz hat eine prächtige Fassade mit Fachwerk und im Spielhaus fanden ursprünglich Festlichkeiten statt. Natürlich ist ein Ratskeller mit Wein- und Biervorräten darunter. Der imposante Glockenturm als Dachreiter wurde bei Umbauten im Jahr 1559 ergänzt.
Holzfiguren rundum das alte Rathaus

Auf jeden Fall sollte man sich die insgesamt 57 äußeren bunten Figuren aus Holz ansehen. Sie hängen rundum am Rathaus und einige im Innern. Die Figuren zeigen kostümierte Frauen nach Fastnachtsbrauch, die tanzen. Auch sind Personen zu sehen und die zeigen obszöne, erotische und derbe Gesten. Man war damals nicht gerade zimperlich. Auch hier spielt wieder die Fastnacht eine Rolle und Musiker, Liebespaare, Schläger und Prostituierte waren in der Stadt. Aber ebenso bekam die Geistlichkeit und Ratsherren ihr Fett ab und sind in Holz verewigt.

Davor steht ein prächtiger Brunnen und an dem schöpften die Bewohner früher Wasser.

  • Das Kleinste Haus war früher ein ganz normales Wohnhaus und heute ist es ein Kulturdenkmal. Es liegt eingequetscht zwischen höheren Häusern und beherbergt ein kleines Museum. Es liegt in der Kochstraße 43 und wurde Ende des 18. Jahrhunderts nahe an der Stadtmauer erbaut. Je näher die Häuser an der Stadtmauer lagen, desto kleiner und ärmlicher waren sie.
Das schmalste Haus in Wernigerode

Das Kleinste Haus ist 2,95 Meter breit und 4,20 Meter hoch. Die Haustür misst 1,70 Meter, also beim Betreten den Kopf einziehen. Die Raumhöhe beträgt maximal 1,90 und es sollen bis zu 11 Personen gewohnt haben und verdienten als Tuch- und Schuhmacher ihr Geld.

Das schiefe Haus in Wernigerode
  • Das Schiefe Haus ist auch einen genauen Blick wert und es ist mit sieben Grad schiefer als der Turm von Pisa. Doch es steht und wird liebevoll erhalten. 1680 erbaut, hatte die Tuchmachergilde hier ihre Walkmühle. Zur Absenkung kam es durch die Umspülung durch den Mühlgraben. Heute ist darin ein Museum untergebracht und man traut sich hinein.
  • Das Luftfahrtmuseum Wernigerode ist ein weiterer Höhepunkt und sehr beeindruckend mit den dort ausgestellten Flugzeugen aller Kategorien.
  • Das Schloss Wernigerode ist seit 1930 zu besichtigen und war früher mal eine Burg. Später entwickelte es sich zum jetzigen Schloss. Im Innern sind original eingerichtete Wohnräume des Hochadels zu sehen.
Das Schloss in Wernigerode

Und zur Erholung nach dem ganzen Sehen und Schauen gibt es vielleicht ein köstliches Eis oder ein Stück Baumkuchen im Baumkuchen-Café. Wernigerode ist ein sehr sehenswertes Örtchen und hat einiges zu bieten.

Die Hasseröder Bierbrauerei

Wer noch Energien hat, besucht die Hasseröder Brauerei im Besucherzentrum und macht eine Werksführung mit Verkostung mit. Dreimal täglich findet eine solche Brauerei-Tour statt und eine Anmeldung ist jedoch erforderlich. Allerdings können nur Personen ab 16 Jahren daran teilnehmen.

Weitere Informationen: Wernigerode Tourismus GmbH, Marktplatz 10, 38855 Wernigerode

Hasseröder Brauerei GmbH, Auerhahnring 1, 38855 Wernigerode,

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