Arbeiten und leben in den Kinderdijk-Mühlen war ein mühseliges Geschäft. Doch die Menschen waren froh, ein Dach über dem Kopf und ihr Auskommen zu haben.

Den ganzen Tag knarrte es in der Holzkonstruktion. Die Bewohner richteten es sich so gemütlich wie sie konnten auf engstem Raum her. Das sieht man an den Gartenhäuschen und den angelegten Gärten. Die Toilette befand sich draußen.

Arbeiten und leben in den Kinderdijk-Mühlen

Im Innern der Mühlen befindet sich die Einrichtung einer ganz normalen Wohnung. Auf wenig Platz waren die nötigsten Möbel, Werkzeuge und Maschinen untergebracht. Die Haushalte waren damals Selbstversorger und daher brauchten sie vielerlei Gerätschaften und Arbeitskleidung.

Jede Ecke und jeder Winkel sind in der Mühle sinnvoll ausgenutzt und über eine schmale Stiege geht es ins obere Stockwerk. Die Familien hier lebten meist mit vielen Kindern und die fanden auch irgendwo ihren Schlafplatz. Besonders in kalten Wintern muss es in der Mühle sehr eng zugegangen sein. Der Küchenraum mit Ofen war der einzige geheizte Raum und die Familie drängelte sich, wollten sie nicht in die beißende Kälte hinaus.

Auf den Gängen befinden sich die Arbeitsgeräte und die Holzschuhe hängen an der Wand. Auch Küchengerätschaften stehen in einem Regal. Die Wohnstube fungierte gleichzeitig als Elternschlafzimmer. Auf dem Tisch steht eine Nähmaschine an der die Hausfrau neue Kleidung nähte oder aus Risse flickte.

Es ging sparsam zu in den Mühlen-Haushalten und es durfte nichts verschwendet werden.

Weitere Informationen: Die Windmühlen von Kinderdijk, Nederwaard 1b, 2961AS Kinderdijk