worms-dom-außen

Der Dom zu Worms

Der Dom zu Worms überragt als Krone der Stadt mit etwa 85.000 Einwohner und erscheint dem Besucher zu groß geraten. Und doch nennt sich der etwas erhöht liegende Dom Kaiserdom, denn es sind Grabmäler einiger Könige und Kaiser zu sehen. Auch kamen Kaiser in die Stadt und berieten große politische Ereignisse am Bischofssitz.

Die Ursprünge des Wormser Doms lassen sich bis ins 7. Jahrhundert zurückverfolgen, als erstmals vom Bischof Berhulf berichtet wird. Worms blickt also auf lange Tradition als bedeutenden Bischofssitz zurück und hat sich den Namen Nibelungenstadt gegeben. Viele Straßennamen sind aus der Nibelungen-Geschichte entnommen.

Der Reformator Martin Luther musste sich hier Kaiser Karl V. verantworten. Heute ist der St. Peter Dom in Worms eine katholische Gemeinde.

Der Dom zu Worms und Nikolaus

Der Dom zu Worms

Die erste Basilika wurde abgerissen und im 12. Jahrhundert in Grundzügen der heutige Dom erbaut. Renovierungen und Erweiterungen nach Zerstörungen und Bränden zeigen das aktuelle Aussehen mit den beidseitigen zwei Türmen wie beim Speyerer Dom.

Scheingrabmal der drei Jungfrauen – Legende eines sehr alten Kultes
Dreijungfrauenstein im Dom zu Worms

Steht man als Besucher vor dem Domportal erscheint es monumental und erweckt einen düsteren Eindruck und das setzt sich im Inneren fort. Zwar lockern barocke Verzierungen das Ambiente auf, doch es bleibt im Ganzen dunkel.

An einer Säule ist eine Figur, ein Affe, der einer Frau die Haare kämmt. Also kommt der Dom nicht ganz so traditionell und ernsthaft daher.

Innenansicht des Wormser Doms

Interessant ist auch die Nikolaus-Kapelle und die stammt schon von 1058. In der Kapelle wurden angeblich die Reliquien des Heiligen Nikolaus von Myra aufbewahrt und der genoss große Verehrung. Leider kam es in dieser Kapelle im 17. Jahrhundert zu einem verheerenden Brand, der auch die wertvollen Reliquien in Flammen aufgehen ließ.

Der vergoldete Mönch

Der seltsame Mönch im Wormser Dom

An einer massiven Säule fiel mir die Statue eines Mönches in einer goldenen Kutte samt Rosenkranz auf. Er hält ein nacktes kleines Kind, wahrscheinlich Jesus, in den Armen und wirkt irgendwie verloren. Katholische Mönche unterliegen dem Zölibat und dürfen eigentlich keine Kinder zeugen. So entziehen sie sich komplett der Fortpflanzung und überlassen es anderen für Nachwuchs bei Priestern und im Orden zu sorgen. Sein Gesichtsausdruck zeigt auch, dass er mit dem Kind nichts anfangen kann, obwohl Jesus in ihn anlächelt. Diese Statue regt auf jeden Fall zum Nachdenken an.

Die Jakobsmuschel vor dem Dom zu Worms

Vor dem Hauptportal ist ein Stein mit der Muschel, das Kennzeichen für den Jakobsweg.

Der Napf ist ausgeschleckt

Weitere Informationen: Wormser Dom, Eingang Südportal, Andreasstraße, 67547 Worms

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert