Oldendorfer Totenstatt in der Lüneburger Heide bei Amelinghausen ist die Kultur rundum die Toten vor 5700 Jahren zu sehen. Damit mag sich nicht jeder im Urlaub beschäftigen, aber ich finde Hünengräber immer beeindruckende Zeugnisse eine längst vergangen Kultur. Zum Teil liegen die riesigen Steinkolosse verstreut in der Heide und man fragt sich, wie haben die Menschen damals das bewegen können.
Auf der Oldendorfer Totenstatt sind sogar sechs solcher Gräber für die Ewigkeit auf der kleinen Heidefläche mitten im Wald zu sehen.
Oldendorfer Totenstatt in der Lüneburger Heide bei Amelinghausen
Manche Gräber sind kleiner und andere dagegen bis zu 80 Meter lang. Rundum sind Steine aufgestellt und für eine großes Grab brauchte es etwa 130 Steine. In einem sind sogar bis zu 108 Steine aufgestellt. Bei einigen ist die Grabkammer sehr gut zu sehen und bei anderen nur durch die Lage der Steine das Grab zu erkennen.
Die Toten erhielten auch Grabbeigaben und daran machten sich Grabräuber zu schaffen. Doch einiges ist bei Ausgrabungen gefunden worden und diese Fundstücke befinden jetzt sich im Archäologischen Museum in Oldendorf. Darunter ist zum Beispiel eine goldene Lockenspirale und eine Tasse mit Henkel. Die Menschen stellten Waren her und trieben Handel auch über weite Strecken.
Dennoch war es ein hartes Leben und die Bauern mühten sich, Nahrung für die Familien zu beschaffen. Zudem kam bei Verstorbenen das Anlegen eines Hünengrabes, das sich allerdings nur reiche Menschen leisten konnten. Und das schafften sie alles ohne Werkzeuge und wenn dann nur aus Stein. Ist schon erstaunlich.
Weitere Informationen: Oldendorfer Totenstatt, 21385 Oldendorf/ Luhe, Parkplatz in vorhanden zirka 50 Meter entfernt. Dort befinden sich auch Informationstafeln und auf dem Gelände. Bei dem Gräberfeld ist ein Rastplatz und der Broschüren-Kasten.
Archäologisches Museum Oldendorf/Luhe, Amelinghauser Straße 16b, 21385 Oldendorf / Luhe
Öffnungszeiten: Sa und So 13 – 16 Uhr
Hochinteressant! Da muss ich hin! Die Anfahrt mit Öffis ist ja eher abschreckend. Muss noch überlegen. Danke für diesen Artikel!
Liebe Grüße
Ulrike
Hallo Ulrike,
es liegt ziemlich einsam an einer kleinen Landstraße. Mit Fahrrad gelangt man, glaube ich, eher hin. Aber interessant ist es allemal. Ich mag solche Relikte aus der Vergangenheit.
Viele Grüße
Helga