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Schierker Feuerstein

Schierker Feuerstein ist das bekannte Kräuter-Alkohol-Getränk aus dem Harz. Macht man im Harz Urlaub, ist kaum ein Vorbeikommen an dem braunen Getränk in der roten Flasche. Was hat es damit auf sich?

Der junge Apotheker Willy Drube tüftelte in seiner Apotheke «Zum Roten Finderhut» in Schierke an seinem Rezept. 1908 war es soweit und er hatte das perfekte Rezept für ein Getränk nach einem guten Essen gefunden. Und von da an nahm der Erfolg des Kräuter-Halb-Bitter immer weiter zu und ist inzwischen deutschlandweit bekannt. Wohl auch durch die einprägsame leuchtend rote Verpackung.

Schierker Feuerstein benannt nach den Feuersteinklippen

Feuersteinklippen am Bahnhof Schierke

Die Feuersteinklippen sind das Wahrzeichen von Schierke und ragen zwischen Bahnhof Schierke und Brocken an der rechten Seite von der Brockenbahn aus dem Wald. Wanderer finden eine Tafel und die erinnert an den Besuch Goethes.

 Die Feuersteinklippen sind auch auf den Flaschen vom Schierker Feuerstein abgebildet. Und dafür legte Willy Drube den Grundstein und in der vierten Generation führen seine Nachkommen sein erfolgreiches Unternehmen weiter.

1924 lässt sich Drube die Marke Schierker Feuerstein offiziell schützen. Denn das Getränk ist bekannt und beliebt und es gibt geschäftsschädigende Nachahmer.

Zwei Firmen Schierker Feuerstein in Ost und West

Schierker Feuerstein – Aufsteller in der Touristen-Halle auf dem Brocken

Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand die DDR mit einem anderen Wirtschaftssystem und der Abschottung gegenüber dem Westen. Vorausschauende gründete Drube eine Niederlassung seines Unternehmens in Bad Lauterberg im westdeutschen Teil des Harzes. Er schickte seine Tochter mit dem Original-Rezept rüber und sie baute die neue Firma auf. Grube selber blieb in der DDR und dort stellten sie das Traditionsgetränk nach der «Kriegsrezeptur» her. Es konnten nicht alle erforderlichen Kräuter beschafft werden. Doch der Halbbitter war so beliebt und auch die Genossen wollten nicht verzichten. Deshalb enteigneten sie den Betrieb und überführten die Produktion in das Kombinat Magdeburg über. Willy Drube verstarb 1952.

Doch seine Enkel führten die Betriebe in Ost und West nach der Wiedervereinigung zusammen und das Erbe des Gründers lebte auch noch 100 Jahren weiter.

Schierker Feuerstein heute

Der Halbbitter ist im ganzen Harz präsent und in den Supermärkten gibt es Sonderstände. So kaufte ich auch eine Packung und probierte. Mit 35 Prozent Alkohol anregend und wohlschmeckend. Man kann ihn auch gut für die Zubereitung von Drinks oder Cocktails verwenden.

Weitere Informationen: Schierker Feuerstein Stammhaus, Brockenstraße 3, 38879 Schierke am Brocken

Führung im Stammhaus möglich

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