Mit dem Schiff nach Waren in Mecklenburg-Vorpommern geht es von Untergöhren über die Seen. Ist es am Ufer noch hektisch, so ist die Schifffahrt die pure Entschleunigung. Die Fahrräder sind verstaut, die besten Plätze an Deck eingenommen und die Fahrt geht los. Über den Fleesensee geht es durch einen engen Kanal in den Kölpinsee. Wieder durch einen Kanal in die Müritz zur Stadt Waren.
Auf dem Wasser zeigen sich die dichten Wälder rundum die Seen. Die Straßen dagegen führen meist durch Ortschaften und Felder. Am Anleger Kietzbrücke angekommen, geht ein Fußweg in die Altstadt von Waren. In der Stadt leben 21.000 Einwohner.
Mit dem Schiff nach Waren an der Müritz
Die Seen sind mit Kanälen verbunden. Aber die sind eng und die Schiffe müssen mit Gegenverkehr rechnen. Im Sommer sind viele Schiffe wie Ausflugsschiffe und Privatboote unterwegs. Etwas unheimlich ist es doch, dort zu fahren. Ist der Kanal auch tief genug? Ist genügend Platz zum Ufer hin? Die spitzen Steine am Ufer zur stabilen Festigung des Kanals erwecken Misstrauen. Doch die Kapitäne kennen das Gebiet und lenken unbeschadet zum Ziel Waren.
In der Stadt Waren war früher ein Hafen für das Verladen von Zuckerrüben. Alte Speicher sind noch zu entdecken. Renovierte Fachwerkhäuser und mächtige Kirchen aus rotem Backstein zeigen das alte Gesicht der Stadt.
Die Müritz ist nur einer von 1000 Seen, die durch die Eiszeit vor 15.000 Jahren entstanden sind. Aus einer Tiefe von 1.550 Meter wird in Waren ein natürliches 63 Grad warmes Heilwasser gewonnen. Im Kurzentrum trinken Gäste Heilwasser für ihre Gesundheit. 2012 wurde der Stadt Waren der Titel „Staatlich anerkanntes Sole-Heilbad“ verliehen.
Die Fahrgäste strömen durch den Uferpark zur Altstadt. Sofort ist zu bemerken, dass die Stadt am Müritz-Nationalpark voll auf Touristen eingestellt hat. Wer an Bord noch keinen Happen gegessen hat, findet hier in jeder Preiskategorie etwas.
Waren grenzt an den Müritz-Nationalpark. Deshalb sind nicht nur Tagesgäste von Schiffen, sondern auch zahlreiche Radfahrer im Straßenbild zu erkennen. Doch es gibt überall ein ruhiges Plätzchen zum Entspannen.
Ein Blick auf die Uhr zeigt, dass es zur Kietzbrücke zurückgehen sollte. Aufgestellte Bänke am Ufer mit Blick über den See und auf die Uferpromenade runden den Ausflug ab. Auf dem Rückweg geht es wieder durch die Kanäle. Eine Fähre kommt unserem Schiff entgegen. Reicht der Platz? Ist ein Schrammen zu hören? Die Fahrgäste stehen an de Reling und schauen gespannt am Schiff entlang. Nein. Elegant gleiten die Schiffe aneinander vorbei. Völlig stressfrei geht ein schöner sonniger Tag zu Ende.
Weitere Informationen:
www.waren-mueritz.de
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Eine Gegend, die ich offen gestanden noch gar nicht kenne. Lohnt sich bestimmt mal, sie zu erkunden, zumindest nach deinem Beitrag zu urteilen 🙂
Liebe Grüße
Dorie von http://www.thedorie.com
Ich dachte auch erst, nix los. Aber dann war es ein sehr schöner Tag. Warum nicht mal ganz entspannt über die Seen schippern?
LG Helga