Liebesschlösser in Berlin sind unter anderem an der Weidendammer Brücke (erbaut 1895-1896), Friedrichstraße, zu finden. Aber nur einige solcher Schlösser hängen an der historischen Brücke. Wäre die Brücke übersät mit den bunten Schlössern, könnte die alte Brücke das wahrscheinlich nicht tragen und würde brechen. Deshalb sind nur wenige daran und glitzern in der Sonne.

Doch warum diese Schlösser? Ein Liebesschloss ist ein simples Vorhängeschloss oder ein golden oder bronzen schimmerndes Herz mit Gravur, meist zwei Namen und ein Datum. Symbolisch soll dieses Schloss die immerwährende Liebe zweier Menschen besiegeln. Nachdem das Schloss von zwei Liebenden angebracht ist, wird der Schlüssel ins Wasser geworfen. Nichts soll die Verbindung mehr trennen. Besonders beliebt sind Brücken, weil sie eine verbindende Funktion darstellen. Doch es gibt inzwischen nicht nur Brücken, an denen Schlösser hängen, sondern auch Sitzbänke in der Nähe von Gewässern. Romantik pur.

Liebesschlösser in Berlin und der Traum von ewiger Liebe

Liebesschlösser in Berlin an der Weidendammer Brücke

Der Brauch zog rasend schnell durch Europa und erfasste alle größeren Städte. Höchstwahrscheinlich stammt der Brauch aber aus Italien. Vermutlich sind die Abgänger der Sanitätsakademie in Florenz die Urheber. Zum Ende ihrer Ausbildung hängten sie Schlösser am Gitter des Ponte Vecchio. Und von dort nahm der Siegeszug seinen Lauf, gefördert von Erzählungen in Büchern und Filmen.

Doch das Bild der heilen Welt trüben die Stadtväter, denn sie sprechen Verbote und Strafen aus. Verständlich, die vielen Schlösser bringen ein enormes Gewicht auf die meist denkmalgeschützten Brücken. Eine Brücke in Paris brach auf einer Länge von etwa zweieinhalb Metern ein. Die Brücke musste gesperrt werden. Meist lassen die Verantwortlichen eine gewisse Anzahl an Schlössern zu und entfernen ab und an Schlösser. Besonders Touristen sind oft erfreut, wenn sie die bunten Schlösser blinken sehen.