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Hexen im Harz

Hexen im Harz tanzen und treiben ihren Schabernack an Walpurgisnacht, in der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai. In etlichen Harzstädtchen finden Feiern oder Umzüge statt. Viele Hexen werden anreisen und wer keine Hexen-Teufel-Zauberer-Ausstattung hat, deckt sich in den Ortschaften ein. Der Harz ist vorbereitet und überall hängen Hexen und fliegen auf ihren Besen an den Häusern.

Wie kam es zu diesem Spektakel?

Hexen im Harz und Teufel sowie Zauberer

Hexen im Harz, Foto: Victoria Regen, pixabay

In vielen Städten im Harz gibt es an Walpurgisnacht vielfältige Veranstaltungen. Mit Fackelzügen marschieren Hexen und Teufel durch den Ort und erschrecken die Zuschauer. Gegen Mitternacht machen die Oberteufel dem Spuk ein abruptes Ende und müssen sich bis zum nächsten Jahr gedulden oder tanzen einfach die Nacht durch.

Die Walpurgisnacht wird um Einiges erweitert. So zum Beispiel in Schierke am Brocken, dem höchsten Berg im Harz, und hier findet ein Mittelalter-Erlebnismarkt statt. Da gesellen sich zu tanzenden Hexen und Teufeln noch Händler, Gaukler, Handwerker, Wikinger und Ritter dazu. In Bad Sachsa gibt es die Märchen-Walpurgisnacht und dort tanzen plötzlich Rumpelstilzchen oder Goldmarie Arm in Arm mit Hexen und Zauberern.

Hexenpfad in Thale

In Thale gibt es einen Hexentanzplatz auf dem Berg und schon vorsorglich mit ausreichend Parkplätzen und Parkdeck ausgestattet. Vom Tanzen wird man müde.

Auf dem Brocken gibt es die größte Sause und man kommt mit der Brockenbahn bequem hinauf und hinunter. Im Wald sind mittendrin noch heute seltsame Felsformationen und die tragen grausige Namen, wie zum Beispiel Hexenaltar, Teufelskanzel oder Feuerstein.

Wie die Walpurgisnacht entstand

Hexenhaus in Thale

Die Walpurgisnacht ist keine Erfindung der heutigen Touristiker, sondern geht auf alte heidnische Bräuche zurück. Nach dem Volksglauben sollen Hexen auf ihren Besen auf den Brocken hinaufgeritten sein und sich dort mit dem Teufel gepaart haben. Um in Stimmung zu kommen, tranken sie einen Trank mit allerlei magischen Zutaten. Diese Vorstellung haben auch mit dem Jahreskreisfest der Hexen Beltane zu tun. Das ist das Fest der Fruchtbarkeit, Vereinigung und Zeugung sowie Sieg des Sommers über den Winter. Also eigentlich ist es ein Frühlingsfest wie Ostern, wenn die Natur erblüht und neues Leben entsteht.

Die Heilige Walburga, nach der die Walpurgisnacht benannt ist, gab es wirklich und zwar im 8. Jahrhundert. Die Nonne entstammt einer Adelsfamilie und war die Tochter des englischen Königs Richard und ihr Onkel der heilige Bonifatius. Sie gründete das Benediktinerinnen-Kloster im schwäbischen Heidenheim. Der 1. Mai eines jeden Jahres ist der Gedenktag der heiligen Walburga und im Volksglauben wurde daraus die Walpurgisnacht am 30. April.

Weitere Informationen:

  • Obscurum Thale, Bahnhofstr. 1, 06502 Thale
  • Hexenmuseum Penzlin, Kulturgeschichtliches Spezialmuseum für Alltagsmagie und Hexenverfolgungen, Alte Burg 1, 17217 Penzlin
  • Hexenmuseum Schweiz, Schloss Liebegg bei Gränichen

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