Grachtenfahrt in Amsterdam ist ein Muss, wenn man schon in der Stadt ist. Und wie praktisch liegt direkt gegenüber vom Rijksmuseum über die Straße ein Häuschen und das verkauft Tickets. Auch wenn gerade alle Kähne unterwegs sind, dauert es nicht lange und eines legt an. Wir waren in den Herbstferien und es war noch recht kühl, aber die Schiffe sind beheizt. Schnell sind die Plätze belegt und es geht langsam los.
Da die Schiffer ständig andere Touren nehmen, kann ich gar nicht sagen, wo wir überall entlang geschippert sind. Nur eines hörte ich den Schiffer sagen und das war Kaisergracht. Dem Namen nach zu urteilen, muss das die schönste sein.
Grachtenfahrt in Amsterdam und den Hausbooten ins Wohnzimmer geschaut
Während der gemächlichen Fahrt weist der Kapitän auf schöne Häuser und Brücken hin. An den Rändern der Kanäle liegen große und kleine Hausboote und manche von ihnen sind wohnlich eingerichtet. Durch die Fenster lassen sich Blicke auf die Einrichtungen werfen, die so manches Mal sehr modern aussehen. Es muss ein besonderes Gefühl sein, auf einem Hausboot zu wohnen und man hört das Gluckern der kleinen Wellen und spürt die Wellen. Wenn ein großes Boot vorbeifährt, sind es natürlich größere Wellen. Aber schnelle Motorboote fahren hier nicht.
Es geht unter den niedrigen Brücken durch und unwillkürlich zieht man die Schultern ein, welches gar nicht nötig ist. Darauf sind ganz viele abgestellte Fahrräder und parkende Autos zu entdecken. An einer Kanalabzweigung ist eine weiße Zugbrücke zu sehen, die so typisch für die Niederlande sind.
Wohnen an den Grachten
Immer wieder sind die schönen mehrstöckigen Häuser zu bewundern, deren Preis heute unerschwinglich ist. An den meisten sind oben im Giebel Kräne angebracht und das ist ein Zeichen dafür, das in der Bauzeit die oberen Etagen als Lagerräume genutzt wurden. Und die Giebel sind auch unterschiedlich, ist festzustellen. Heute sind unter dem Dach geschmackvoll ausgebaute, teure Wohnungen und Sonnenschutz ist von außen an den Fenstern angebracht. Wenn sie bei Hitze ausgeklappt sind, muss es wie in Italien aussehen. Der Dieser gestreifte Sonnenschutz ist an vielen alten Häusern zu entdecken. Der Klimawandel ist nicht zu leugnen.
Im Hafen sind allerlei futuristische Gebäude zu sehen. Darunter das Headquarter der Online-Reiseagentur Booking.com zur Buchung von Unterkünften, Mietwagen und Flüge. Das wurde von einem Niederländer gegründet und gehört aktuell einer amerikanischen Gesellschaft. Es ist ein erfolgreiches und wachsendes Unternehmen.
Nach eineinhalb Stunden kommen wir wieder an den Anleger und steigen etwas steif vom Sitzen aus. Nun haben wir Amsterdam auch von der Wasserseite aus gesehen und es hat sich gelohnt.
Es gibt auch Grachtenfahrten mit Essen, aber ich denke, dann ist man vom Schauen abgelenkt und bekommt wenig mit.