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Delfter Porzellan-Manufaktur

Delfter Porzellan-Manufaktur, gegründet 1653, strahlt schon beim Eingang mit dem markanten und leuchtenden Blau. Und so geht es im ganzen Haus weiter. Blaue Porzellane waren früher Sammlerstücke und äußerst begehrt. Deshalb wurden China-Importe aus heimischem Ton nachgeahmt und das erreichte nie die Qualität des echten.

Chinesisches Porzellan galt als das Vorbild schlechthin und konnte erst spät in Europa hergestellt werden. In Delft entstanden 32 Töpferfabriken und von denen produziert nur Royal Delft noch hochwertiges Porzellan und bemalt in Handarbeit.

Delfter Porzellan-Manufaktur oder Royal Delft

Delfter Pprzellan – erst, weiß, dann grau und dann blau

Im 18. Jahrhundert begann der langsame Niedergang der Töpferindustrie durch aufstrebende Unternehmen wie Wedgwood in Großbritannien und andere Firmen in europäischen Ländern. Zudem waren importierte orientalische Geschirre billiger als einheimische Waren.

Ende des Jahrhunderts gab es für die letzte verbleibende Delfter Porzellanfabrik ein Warenzeichen und sie stellte auch Baukeramik her für große Bauprojekte. 1919 durfte die Firma «königlich» führen. Das gab dem Unternehmen Auftrieb und zwischen der Konkurrenz Sichtbarkeit.

Delfter Porzellan im Museum

Royal Delft an der Firmenmauer

Das Museum erscheint von außen betrachtet überschaubar und im Inneren des Gebäudes ist sie sehr umfassend und zeigt die ganze Palette der Entwicklung. Gleich am Eingang steht eine große Porzellanfigur in Blau und man weiß genau, wo es lang geht.

Im Hof sind die Werkstücke der Baukeramik zu sehen und die zeugen von der hohen Kunstfertigkeit. Eine Bank lädt zu einer kleinen Pause ein vor dem Gang ins Museum. Dort ist die Entwicklung von Keramik und Porzellan über die Jahrhunderte nachzuvollziehen. Interessant fand ich auch das königliche Geschirr, dass in einer Vitrine stand.

Am Eingang steht eine lebensgroße Figur

Wie wird Porzellan hergestellt?

Arbeitsplatz eines Porzellanmalers

Das ist in der Manufaktur zu sehen. Fast zum Schluss kommt die Bemalung mit der Hand. Die graue Farbe auf weißem Porzellan wird mit einer Glasur besprüht und verleiht dem Stück eine weiße, deckende Schicht. Dann geht es für 24 Stunden bei 1200 Grad in den Brennofen. Dort schmilzt die Farbe zu einer transparenten Schicht und das graue Dekor wandelt sich in das strahlende Blau.

Am umfangreichen Shop kann man kaum vorbeigehen. Teures handbemaltes Porzellan ist nur für ausgesprochene Liebhaber zu haben. Doch es gibt auch Stücke, auf denen das Dekor nicht handgemalt ist und die sind preislich wesentlich attraktiver.

Weitere Informationen: Royal Delft Museum und Manufaktur, Rotterdamseweg 196, 2628 AR Delft

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