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Erstes Kaffeehaus in Bremen

Erstes Kaffeehaus in Bremen, genauer ausgedrückt das erste Café im deutschsprachigen Raum befand sich 1673 in Bremen. Wo ist leider nicht mehr feststellbar, wahrscheinlich im Schütting, dem Haus der Kaufleute. Oder in einem der umliegenden Häuser auf dem Marktplatz.

Bremen ist bis heute der Umschlagplatz für Kaffeebohnen. Fast jede zweite Bohne gelangt über die Bremer Häfen nach Deutschland.

Erstes Kaffeehaus in Bremen – der Kaffee kam aus Äthiopien

Kaffeekirschen am Strauch

Es gibt eine Legende aus Äthiopien (Ostafrika), die die zufällige Entdeckung des Kaffees einer Ziegenherde und ihrem aufmerksamen Hirten zuschreibt. Er beobachtete, wie die Tiere kirschenähnliche Beeren von bestimmten Sträuchern fraßen und daraufhin quicklebendig wurden.

Tatsächlich wächst der Kaffeestrauch im äthiopischen Hochland seit eh und je. Der erste systematische Anbau erfolgte allerdings im nahen Jemen auf der arabischen Halbinsel im 13. oder 14. Jahrhundert. Von hier aus trat der Kaffee seinen Siegeszug um den Erdball an.

Kaffeehäuser öffnen in Europa

Erstes Kaffehaus in Bremen

Die Europäer kamen etwa Mitte des 16. Jahrhunderts in den Genuss der orientalischen Spezialität, doch vorerst nur Adlige oder reiche Menschen. Nach und nach entwickelte sich das Getränk zum Allgemeingut. Maßgeblich daran beteiligt waren die neuen Kaffeehäuser. In Venedig eröffnete das erste 1645 und bald folgten weitere in anderen europäischen Städten. Besonders Österreicher frönen dem Kaffeekonsum und erfanden etliche Sorten.

Schon im 18. Jahrhundert beschwerten sich ernsthafte Bürger über die neumodische Kaffeelust. Zum Ausdruck brachte dies Johann Sebastian Bach in seiner Kaffeekantate, 1735 erstmals aufgeführt. Darin klagte er über seine Tochter Ließgen, die der Kaffeesucht verfallen war.

Kaffeekonsum steigt stetig

Ernte der Kaffeebohnen

Etwa 20 Tassen Kaffee trank der Bundesbürger 2020, das sind pro Jahr rund 168 Liter. Das liegt vielleicht daran, dass Kaffeeliebhaber zwischen vielen Kaffeespezialitäten wählen können. Fast in jedem privaten Haushalt und Büro steht ein Kaffee-Vollautomaten. Konservative gießen Filterkaffee auf oder benutzen eine herkömmliche Kaffeemaschine.

Die Brühmethode ist im Orient und in Skandinavien üblicher. Hierbei wird der gemahlene Kaffee mit kochendem Wasser übergossen, nach drei Minuten umgerührt und nochmals acht bis zehn Minuten in Ruhe gelassen. Der Kaffeesatz sinkt auf den Kannenboden, so dass der Kaffee auch ohne Sieb in die Tasse gelangt.

Soviel Zeit braucht die Zubereitung des kleinen, schwarzen Starken aus Italien nicht. In einer Espresso-Maschine wird heißes Wasser unter Druck durch sehr fein gemahlenes, extra stark geröstetes Kaffeepulver gepresst. Hierbei entsteht ein sehr dunkles, bitteres Kaffeegetränk mit etwas Schaum.

Der lösliche Kaffee, der auch als Puder-, Pulver- oder Instantkaffee bekannt ist, macht dem Verbraucher am wenigsten Umstände. Einfach ein paar Kaffeekörnchen in die Tasse und heißes Wasser darüber. Ganz gleich auf welche Art der Kaffee zustande kommt, die Zusammensetzung ändert sich beim Stehenlassen. Das Aroma zersetzt und verflüchtigt sich. Zu lange warmgehaltener, aufgewärmter oder gar kalter Kaffee schmeckt „alt“ und manchmal bitter.

Entkoffeinierter Kaffee von Bremer Kaufmann erfunden

Kaffee-Bohnen rösten

Die Entfernung des Kaffeeinhaltsstoff Koffein gelang erstmals großtechnisch dem Bremer Kaufmann Roselius und führte zur Entwicklung des Kaffee Hag. Um löslichen Kaffee zu produzieren, heißt es zunächst Kaffee kochen wie im Haushalt. Der flüssige Kaffee wird dann entweder einer Sprühtrocknung oder Gefriertrocknung unterzogen. So entstehen die bekannten braunen Körnchen.

Es sind auch Schonkaffees im Angebot, denen bestimmte Reizstoffe teilweise entzogen wurden, um die Bekömmlichkeit vor allem für magen-, galle- und leberempfindliche Konsumenten zu verbessern.

Muntermacher Koffein

Kaffee-Bohnen in der Verarbeitungsschritten

Die Röstkaffeebohne enthält über zahlreiche chemische Verbindungen, die zum größten Teil auch in das Getränk übergehen. Liebhaber des „Türkentranks“ schätzen besonders das typische Kaffeearoma. Die flüchtigen Aromastoffe bilden sich erst durch den Röstprozess.

Der am besten untersuchte Kaffeebestandteil ist das bereits 1820 von dem deutschen Chemiker Friedlieb Ferdinand Runge isolierte Koffein. Koffein kommt natürlich in der Pflanzenwelt vor. Für Pflanzen hat es Schutzfunktionen. So stärkt es zum Beispiel die pflanzeneigene Abwehr und verhindert den Befall mit Insekten und Milben. Daher sind die Koffeinkonzentrationen in den jungen Trieben der Pflanzen wie auch in den keimenden Samen besonders hoch.

Erstes Kaffeehaus in Bremen

Koffein wirkt auf das Zentralnervensystem. Es vermittelt das Gefühl, angeregt und aufgeheitert zu sein. Trägheit und Unlust verschwinden. Besonders gravierend macht sich dies bei vorheriger Müdigkeit bemerkbar. Man fühlt sich nach einer Tasse Kaffee wieder frisch, die Symptome der Erschöpfung verschwinden. Leider gelingt es aber nicht, die anregende Wirkung einer Tasse Kaffee durch weiteres Kaffeetrinken zu steigern. Im Gegenteil: Bei Überdosierung kommt es zu Unkonzentriertheit, Nervosität, Herzklopfen und Schlaflosigkeit. Autofahrern ist zu empfehlen, nur eine Tasse Kaffee zu trinken und die Wirkung erst nach zwei bis drei Stunden durch weiteren Kaffeegenuss aufzufrischen. Auch ist die individuelle Empfindlichkeit für Koffein sehr unterschiedlich, denn es gibt Menschen, für die Kaffee als Schlafmittel dient.

Am 1. Oktober 2021 ist der internationale „Tag des Kaffees“

Tag des Kaffees – Cappuccino

Dann bieten alle Betriebe, die Kaffee verarbeiten oder Kaffee ausschenken Aktionen an. Man darf gespannt sein. Kaffeegenuss in Stichpunkten:

  • Deutschland ist eine Kaffee-Nation. Rund 79 Prozent der EinwohnerInnen trinken Kaffee, die meisten trinken mehrmals wöchentlich ein Tässchen.
  • Der meiste Kaffee wird privat genossen.
  • Gerne wird Kaffee auch in Bäckereien genossen.
  • Kaffee wird gern mit Milch getrunken. In der Gastronomie sind Spezialitäten wie Macchiato, Cappuccino und Café au Lait am beliebtesten.
  • Frau bevorzugen weiß Spezialitäten, Männer mögen es süß.
  • Die meisten Menschen halten Kaffee zu Hause getrunken für den Besten.

Ich persönlich gehöre zu den überzeugten Tee-Trinkern. Doch am Wochenende schätze ich einen Espresso nach dem Mittagessen, allerdings mit Sahne und Zucker.

Quelle der Fotos: Deutscher Kaffeeverband, vielen Dank

Weitere Informationen:

Kaffeeseminare, Lloyd Caffee, Rösterei, Kantine von Kaffee Hag, Fabrikenufer 115, 28217 Bremen-Überseestadt

Münchhausen Kaffee, Rösterei, Geeren 24, 28195 Bremen, Führungen

Kaffee-Museum Burg, St. Annenufer 2, 20457 Hamburg, Speicherstadt,

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