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Eremitage

Eremitage in St. Petersburg. Wohl jeder Besucher besucht diesen Gebäude-Komplex. Und das ist zu spüren, denn es stehen lange Schlangen vor den Kassen. Am besten ist die Online-Buchung, dann erübrigen sich die langen Wartezeiten.

Aber die Wohnung von Katharina der Großen direkt am Fluss Neva gelegen zu besichtigen, ist schon etwas ganz besonderes. Das gehört zu den Höhepunkten einer jeden Reise nach Sankt Petersburg, gleich ob mit Bus, Schiff oder Flugzeug. Und Touristen aus vielen Nationen wollen das einmalige Museum mit herausragenden Kunstschätzen besichtigen. Die darin enthaltene Gemäldesammlung gehört schließlich zu den berühmtesten der Welt.

Das Museum ist einfach zu groß, um bei einem Besuch alles zu schaffen. Es ist zu erahnen, welcher Reichtum und Prunk bei nur wenigen Familien herrschte. Kein Wunder, dass es zur Revolution kam und die herrschende Klasse hinwegfegte.

Eremitage in Sankt Petersburg mit 50 Katzen

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Ein Raum in der Eremitage, St. Petersburg, Russland

Etwa 50 Katzen in der Eremitage haben nur eine Aufgabe, die Ratten in dem unermesslich großen und verwinkelten Gebäude zu fangen. Dafür sind sie extra gechipt und stromern durch die Kellerräume. In die Ausstellungshallen dürfen die Museumswächter nicht. die Museumsmitarbeiter bekochen sie und umsorgen sie liebevoll. Schon seit 250 Jahre wohnen sie dort. Zarin Elisabeth holte sie in ihren Palast, um der Mäuse-Plage und anderen Nagern zu begegnen.

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Eremitage – Mosaik im Pavillonsaal

In den Öffnungszeiten laufen täglich 30.000 Besucher die Eremitage und manchmal liegen die Katzen auf dem Platz in der Sonne.

Das Areal umfasst mehrere Bauten, die in zeitlichen Abständen errichtet wurden. Hier wohnte die Zarenfamilie mit allen erdenklichen Bequemlichkeiten. Dazu gehören die Gemälde-Sammlungen ebenso wie ein Theater. Auch die letzte Zarenfamilie, die Romanows, lebte hier bis zu ihrem Abtransport und Tötung.

Woher kommt der Name Eremitage?

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Eremitage vom Königsplatz aus

Von Eremit, Einsiedler. Das sind Menschen, die mehr oder weniger abgeschieden von ihren Mitmenschen in einer Eremitage oder Einsiedelei leben.

In französischen Gärten gab es im 19. Jahrhundert kleine Häuser. In denen konnten sich Besitzer zurückziehen und nachdenken. Katharina die Große hatte ein solches Garten-Häuschen, in dem sie saß und über ihr Land und die Weltpolitik nachdachte.  Und ihre Gemäldesammlung, die nach und nach erweitert wurde, gehört später zu ihrer Einsiedelei. Denn die Gemälde waren nur für sie und nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Vielleicht noch Adlige konnten einen Blick erhaschen.

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Eremitage – ein Cupido aus Marmor, Frankreich 18. Jahrhundert

Katharina kaufte ganze Sammlungen von deutschen Fürsten. Denn die brauchten dringend Geld für ihre Feldzüge. Und sie erstand Werke berühmter Künstler und hängte die in den prachtvollen Räumen auf.

Da ist es nur verständlich, dass Besucher in die Eremitage strömen, lange Wartezeiten in Kauf nehmen, um wenigstens einen Eindruck zu bekommen. Aber besser mit Online-Buchung, dann kann man durch einen Seiteneingang hinein schlüpfen oder gleich im Winter Sankt Petersburg besuchen.

Weitere Informationen:
www.hermitage.org

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