Currywurst-Museum in Berlin lohnt einen Schlenker. Nahe des Checkpoint Charlie ist das Museum gut zu erreichen. Wer sich schlau machen möchte über die Geschichte der Currywurst und ihren Aufstieg zum urbanen Snack mit Kultcharakter ist hier genau richtig.
Interaktiv werden die Currywurst und die dazugehörige Sauce erlebbar. Die Ausstellung spricht alle Sinne an und ist unterhaltsam aufbereitet.
Currywurst-Museum in Berlin – Wurstsofa, Soßenstraße oder Currywurst to go
Der „Soßenstrom“ für Erwachsene und Kinder führt an allen Stationen vorbei. Experimentierfreudige Besucher können Zutaten erschnuppern. Ausruhen lässt sich bequem auf dem „Wurstsofa“. In einem Imbisswagen kann hinter die Kulissen geschaut werden. Im geheimnisvollen Soßentopf können Gäste selber rühren, so wie es die Imbissbesitzerin jahrzehntelang getan hat.
Das Currywurstmuseum zeigt wirklich alles, was mit Currywurst zu tun hatte und hat. Dazu gehören natürlich auch die Pappteller und die Mini-Gabel.
Wer Appetit bekommen hat, kann seine Eindrücke geschmacklich vervollständigen. Neben verschiedenen Currywurst-Variationen und Menüs gibt es Snacks und Getränke. Wie wäre es mit einer Currywurst to go? Schon erfunden als „Currywurst in the cup“.
Inzwischen werden pro Jahr 800 Millionen Currywürste verspeist. Allein in Berlin bestellen Kunden 70 Millionen Currywürste pro Jahr. Bei dieser Beliebtheit war ein passendes Museum ein Muss. Und das dachten auch die Initiatoren und eröffneten 2009 das Currywurst-Museum, das seitdem mehrere Preise für das Design und das Konzept erhielt.
Wer war Herta Heuwer?
Herta Heuwer gilt als die Erfinderin der Currywurst. Sie kam aus Ostpreußen nach Berlin. In den Nachkriegswirren musste Geld verdienen werden und sie eröffnete einen Imbiss in der Kaiser-Friedrich-Straße. Darin experimentierte sie mit verschiedenen Zutaten und erfand am 4. September 1949 die Currywurst. Die zerschnittene Wurst übergossen mit Sauce wurde in ganz Berlin ein Renner.
Speziell die Sauce, genauer die „Chillup-Sauce“, für ihre Bratwurst meldete Herta Heuwer zehn Jahre später zum Patent an. Im Alter von 86 Jahren starb sie 1999 in Berlin. Die grandiose Rezeptur verriet sie nie und nahm es mit ins Grab.
Aber Berlin vergaß die gewitzte Geschäftsfrau nicht und enthüllte ihr zu Ehren eine Gedenktafel am Standort ihres ersten Imbisses in der Kaiser-Friedrich-Straße im Ortsteil Charlottenburg.
Weitere Informationen:
Deutsches Currywurst-Museum, www. currywurstmuseum.com, Schützenstraße 70, 10117 Berlin, 100 Meter vom Check Point Charlie
Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 18 Uhr
Anfahrt: U6 Kochstraße oder Stadtmitte, U2 Stadtmitte, M29 Kochstraße / Checkpoint Charlie, M48 Stadtmitte / Leipziger Straße