Bremer nennen die Stadtteile Ostertor und Steintor schlicht das Viertel. Hier prallen Welten aufeinander. Junge Leute, Studenten, Drogenabhängige, käufliche Damen, viele Geschäfte und Kunsthandwerk zum Stöbern sowie neue teure Seniorenwohnungen beleben den Stadtteil. In den Straßen pulsiert das Leben. Das Viertel ist geprägt durch wunderschöne Altbremer Häuser mit Stuck an den Fassaden und in den hohen Wohnräumen.
Bremen-Stadtteil das Viertel – lebhaft, trendig, jung und alt
Das Bremer Haus ist ein Häusertyp, der in Bremen zwischen 1850 und 1930 errichtet wurde. Die Reihenhäuser sind in ganz unterschiedlichen Baustilen wie Klassizismus, Historismus und Jugendstil erbaut. Damals als großes Einfamilienhaus konzipiert verfügen sie über Souterrain, Dienstbotenunterkünfte und repräsentative Wohnräume und vielleicht noch einen Wintergarten verteilt über mehrere Etagen. Heute wohnen meist mehrere Parteien in diesen einzigartigen Häusern mit der besonderen Wohnkultur. In den vielen, engen Seitenstraßen herrscht noch das Kopfsteinpflaster vor. Das Viertel hat seinen Preis. Mieten und Kaufpreise sind für renovierte Wohnungen und Häuser hoch.
Der Stadtteil ist eingerahmt von den Wallanlagen, der Weser und einem großen Krankenhaus. Die Wallanlagen sind die grüne Lunge der Innenstadt und laden zum Verweilen ein. Besucher kommen aus der Innenstadt an der Kunsthalle, am Gerhard-Marcks-Haus mit einer Skulpturen-Sammlung und am Wilhelm-Wagenfeld-Haus vorbei auf den Vorplatz des Goethetheaters. Zu Sylvester knallern, schunkeln und prosten Feiernde aus Viertel und Theater gemeinsam, begleitet von Walzerklängen auf diesem Platz. Auf der anderen Straßenseite ist ein Abenteuer-Spielplatz für eine Eltern-Kind-Pause.
Multi-Kulti im Viertel
Dann beginnt das Viertel. Die Straße ist beidseitig gesäumt mit Altbremer Häusern. Geschäft reiht sich an Geschäft. Spielwarenläden, noble Läden für Abendkleider, Boutiquen, Restaurants, Kneipen, Kinos, türkische Läden mit Goldschmuck, Haushaltswaren, eine alte Drogerie, Buch- und Geschenkläden. Im Spätsommer kauft man sich vielleicht eine Tüte Kirschen in einem Obstladen oder auf dem Ziegenmarkt und schlendert und schaut. Das Hauptgericht vielleicht im alten Fundamt, ein mächtiger Backsteinbau, genießen? Auf alle Fälle schmeckt als Nachspeise ein Eis oder der Kaffee im Eiscafe.
Entspannen am Osterdeich und auf die Weser schauen
Genug vom Schlendern, Schauen und Shoppen? Durch den Sielwall an einer Gesamtschule vorbei geht es zur Weser. Im Gras oder auf einer Bank am Osterdeich lässt sich prima ausruhen und müde Beine entspannen. Ach übrigens, es fahren auch Straßenbahnen durchs Viertel. Aber Sonnenschein, fließendes Wasser, vorüberfahrende Lastkähne und Ruderboote genießen und der Verkehrslärm im Hintergrund – das ist Entspannung pur. In der Ferne zeugen das Weser-Stadion mit seinen hohen Lichtmasten von den Erfolgen des Fussball-Clubs Werder Bremen. Ruhige Orte gibt es auch im quirligen Viertel oder etwas umständlicher ausgedrückt Ostertor / Steintor.
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Hallo, ich kenne viele große Städte, doch nach Bremen komme ich immer gerne wieder zurück. Ob es das Lokal in der Friesenstraße noch gibt? viele Grüße nach Bonn
Oh ich habe lange in Bremen gelebt und liebe das Viertel und überhaupt ganz Bremen.
Sehr empfehlen kann ich das Medoo in der Friesenstraße!!!
Liebe Grüße
Michèle aus Bonn
bonnentdecken.de
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#blokoso