Woher kommt die Brezel? Kommt sie aus Deutschland und warum gibt es Amerika Pretzel? Jedenfalls kommt das Salzgebäck unter verschiedenen Namen je nach Landstrich vor. Die Tradition der Brezel-Bäckerei ist schon sehr alt. Entstanden soll die Form der Brezel aus dem heidnischen Sonnenrad sein, das auf einer Kirchen-Synode im Jahre 743 abgeschafft wurde. Seitdem gibt es Brezel, die besonders als christliche Fastenspeise weite Verbreitung fanden.
Heute kennen wir die typischen Laugenbrezeln, die braun gebacken noch warm aus dem Ofen kommen. Dick haften Salzkörner an der Oberfläche. Sie sind der ideale Pausensnack auf Bahnhöfen oder Flughäfen.
Woher kommt die Brezel? Breze, Brezn, Bretzel
Brezel heißen in Deutschland, Österreich und Schweiz sehr unterschiedlich. In USA sind sie nur unter dem Begriff Pretzel bekannt.
Es gibt salzige Brezel und auch süße mit Nüssen. In der Ausformung gibt es ebenso viele Varianten. So sind die „Arme“ mal dünner oder dicker, im Ganzen dünn und hart, zum Aufbacken oder aus der Tiefkühltruhe. Die schnelle Knabberei für zwischendurch.
Die Brezel sind auch Gemälden verewigt worden so zum Beispiel auf dem Bild „Fastenzeit“ von Pieter Bruegel dem Älteren, das im Kunsthistorischen Museum in Wien zu bewundern ist. Auf einem Bild aus dem 12. Jahrhundert ist ebenso eine Brezel zu sehen. Damit ist auf diesem Bild vermutlich die älteste Darstellung einer Brezel.
Bei Ausgrabungen am Donaumarkt in Regensburg fanden Wissenschaftler verkohlte Reste einer Brotzeit aus dem 18. Jahrhundert. Dabei war natürlich eine Brezel.
Heute kommen Brezel als Palmbrezel am christlichen Feiertag Palmsonntag, Martinsbrezeln am St. Martinstag, Weihnachtsgebäck, Neujahrsbrezeln, Russenbrezeln, Pfannkuchenbrezel, Partybrezel, Wiesenbrezn beim Oktoberfest oder die bekanntesten Laugenbrezeln. Letztere werden aus Hefeteig geformt.
Brezel heißen in USA Pretzel
Die Pretzel brachten Migranten aus Deutschland und der Schweiz in die USA. Bäcker machten dort die handgemachte Brezel bekannt. Im 20. Jahrhundert war die Pretzel, wie sie nun hieß, in ganz Nordamerika bekannt. Daraus entwickelte sie die Salzstange, die wiederum durch den Keksfabrikanten Bahlsen kurioserweise nach Deutschland geholt wurde.
Weitere Informationen:
- www.brezelmuseum.de in Erdmannshausen bei Stuttgart
- test 3 / 2017: Am besten selbst aufbacken
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