Siena in der Toskana ist eine überwältigende und ehemals sehr reiche Stadt. Das ist bei einem Besuch mehr als deutlich zu erkennen. Deshalb gehört die Altstadt auch zum UNESCO-Welterbe und das zu Recht. Es ist einfach unglaublich, was es alles in Siena zu sehen gibt und man weiß kaum, wo anfangen.
In italienischen Innenstädten ist es eng und sie sind für den Besucherverkehr gesperrt. Wer trotzdem die Schilder ignoriert, riskiert ein hohes Bußgeld.
Wir beginnen auf dem kostenpflichtigen Parceggio San Francesco und fahren mit der praktischen Rolltreppe direkt hinauf in die Altstadt. Von dort durchstreifen wir die Universitätsstadt an einem Tag.
Siena in der Toskana an einem Tag
Zwischen den beiden Rolltreppen ist eine Wand, an der lauter unterschiedliche Fliesen angebracht sind. Es sieht aus, wie ein Gemeinschaftswerk der Stadt Siena. Die Fliesen sind sehr unterschiedlich und ein genaueres Hinsehen lohnt.
Hier ist unsere Tour durch Siena:
- Basilica di San Francesco
- Piazza Salimbeni
- Il Campa
- Museo Civico
- Palazzo Sara Garcie
- Essen in der Osteria il Bargello
- Duomo
- älteste Drogerie in Siena
- Caffé Nannini
Basilica di San Francesco
Teile der äußerlich sehr einfach wirkenden Kirche gehören heute zur Wirtschaftsfakultät. Sie wurde als Franziskaner-Kloster zu Beginn des 13. Jahrhunderts gegründet und geht auf das Wirken von Franz von Assisi zurück.
Wie alles in Siena ist auch diese Basilica reichlich mit Kunstwerken ausgestattet. Die Wände sind mit kostbarem Marmor in Weiß und Grau ausgekleidet. Darin sind die Kapellen mit Gemälden eingefügt.
Auffällig sind die Fahnen, die an den Wänden hängen. Mir scheint, das sind die Fahnen der Siener Stadtteile, die zu Festen feierlich durch die Straßen getragen werden. Man sieht sie auch im Straßenbild und die Ähnlichkeiten fallen auf.
Dazwischen kommt Licht durch kunstvolle Buntglasfenstern in den rechteckigen hohen Raum, der irgendwie kahl wirkt. Es stehen nur wenige Bänke vor dem Altar und der restliche Kirchenraum ist frei und das ist sehr ungewöhnlich.
Piazza Salimbeni mit ältester Bank
An diesem Platz befindet sich die mächtige Rocca die Salimibeni, der Burg einer reichen Kaufmanns- und Bänkerfamilie. Den Reichtum sieht man dem Gebäudekomplex deutlich an und er wirkt klotzig, protzig und abweisend.
Im 15. Jahrhundert konfiszierte die Regierung Sienas das Gebäude und quartierte die Steuerbehörde ein. Zudem agiert hier die Zentrale der ältesten noch aktiven Bank der Welt, die Banca Monte die Paschi die Siena (MPS). Doch die Bank erlebte Turbulenzen und geriet im Zuge der globalen Finanzkrise und Risiko-Geschäften in arge Schwierigkeiten. Mit Staatshilfen mit Genehmigung durch die Europäische Union konnte die älteste Bank vor dem Bankrott gerettet werden. Heute ist sie wieder solvent.
Wenn man auf der Piazza steht, ist nichts von Krisen zu sehen, alles ging hinter den mächtigen Mauern vonstatten. Auf den Straßen sind arglose Touristen unterwegs und schauen auf die Statue in der Mitte des Platzes. Die zeigt Sallustio Bandini (1677 – 1760), ein Priester, Politiker und Wirtschaftswissenschaflter aus einer reichen Familie.
Teil 1