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Pergamon in der Türkei

Pergamon in der Türkei, UNESCO-Weltkulturerbe, liegt bei der Stadt Bergama. Von der wachsenden Stadt Bergama sind  Teile des alten Pergamons überbaut. Die alte griechische Stadt aus dem 8. Jahrhundert v. Chr. erstreckt sich auf dem Berg. Nachfolgende Völker bauten die Stadt weiter aus, wobei der römische Teil unter Bergama verschwand. Der deutsche Eisenbahn-Ingenieur Carl Humann entdeckte Pergamon.

Mit der Seilbahn geht es auf den Berg. Fitte Wanderer können auch den steilen Fußweg nach oben benutzen. Oben angelangt, verschlägt es einem den Atem. Die Aussicht ist grandios. Weit reicht der Blick über Felder, Seen, Wälder, das Ruinenfeld und die Stadt Bergama. In der Umgebung von Bergama sind seltsame Hügel auszumachen. Die sind künstlich aufgeschüttet und vermutlich Königsgräber. Das Deutsche Archäologische Institut (DAI) forscht weiter.

Tipp: Oben ist es kühler und windiger als im Tal.

Pergamon in der Türkei wohnten 15.000 Soldaten

Bei der guten Aussicht konnten Wachtposten anrückende, feindliche Truppen rechtzeitig erspähen. Sie setzten 15.000 Soldaten in Alarmbereitschaft. Gut vorbereitet lagerten Steinkugeln für die Katapulte im Waffenarsenal. Das kleinste  Geschoss wiegt 2,5 Kilogramm, das größte 90 Kilogramm. Das alles war durchaus nötig, denn einer der Könige versteckte einen Schatz im heutigen Wert von 60 Millionen Euro. Außerdem war Pergamon eine reiche Stadt.

Auf der Akropolis sind die wichtigsten Gebäude, wie Stadion, Arsenale, Gymnasion, Tempel, eine obere und untere Agora und Thermen versammelt. Die gehörten damals zu jeder größeren Stadt. Neu für mich war ein Auditorium, in dem 1000 Personen Vorträgen lauschen konnten.

Das Theater von Pergamon

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Pergamon in der Türkei – Schattige Arkaden

Das Theater für 10.000 Zuschauer ist direkt an den Hang gebaut. Die Ränge kleben am Berg. Hinter der Bühne geht es steil bergab. Das Bühnenbild bestand aus Holz. Das konnte bei Bedarf auf- und abgebaut werden. Dieser Umstand war nötig, denn das Bühnenbild versperrte die Aussicht auf den nahe gelegenen Dionysos-Tempel. Um dem Tempel einen stabilen Untergrund zu verleihen, stellten die Erbauer ihn auf Pfeilern.

Eine Theatervorstellung mit der grandiosen Aussicht muss wirklich beeindruckend gewesen. Doch der Blick auf das Theater von einer Plattform aus, reicht mir völlig. Es geht zu steil bergab, da erscheint es nicht so erstrebenswert, unbedingt auf den Rängen herum zu klettern. Der Säulengang hinter den Rängen erscheint da sicherer.

Zeus Altar

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In Pergamon der ehemalige Zeus-Altar

Auf einer Terrasse stand der Zeus Altar als Denkmal für eine gewonnene Schlacht. Der ist heute im Pergamonmuseum in Berlin zu bewundern. In Pergamon selber blieb nur die schmucklose Steinplatte. Bäume wachsen jetzt auf dem Altargelände. Durch die einmalige Lage am Berg konnten Reisende schon von weitem den 120 Meter langen und über 2 Meter hohen Altar sehen.

Pergament

Pergamon war die Stadt der Wissenschaft und der Kultur. Dazu gehörte natürlich eine gut ausgestattete Bibliothek. Die in Pergamon verfügte über 200.000 Schriftrollen. Sie konkurrierte mit der Bibliothek in Alexandria. Das gefiel dem ägyptischen König gar nicht und verhängte ein Papyrus-Embargo. Da damals fast nur auf Papyri geschrieben wurde, war dieses Embargo einschneidend. Clevere erfanden daraufhin Ziegenleder als „Schreibpapier“. Ob es wirklich so gewesen ist, wird von Wissenschaftlern angezweifelt. Doch die Pergamenteneren sollen das Ziegenleder-„Papier“ weiterentwickelt haben. Das hatte gleichzeitig den enormen Vorteil, dass Pergament länger haltbar, reißfest und nicht so leicht brennbar wie Papyrus war. Zudem ließ sich Pergament praktisch stapeln und heften. Die bisherigen empfindlichen Papyrusrollen mussten dagegen gerollt gelagert werden. Aus gehefteten Pergamenten entstanden die ersten handschriftlichen Bücher. Ohne Zweifel stammt die Bezeichnung „Pergament“ von der Stadt Pergamon.

Mittagessen in Bergama

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Beim Mittagessen in einem Hochzeitssaal eine Hochzeitstorte

Heute geht es zum Asklepion Restaurant am Atatürk Bulvari in Bergama. Wir sind die einzige Gruppe. Ein erstaunliches Restaurant – ein großer Raum und alles voll mit langen Tischen und Stühlen. Die Haupteinnahmequelle scheint nicht nur aus der Speisung von hungrigen Touristen zu bestehen. Hier ist genügend Platz, um Hochzeiten und andere Feste zu feiern. Der Saal ist für die nächste Hochzeit geschmückt mit Blumen. Die Stühle der Gäste sind mit weißen Stuhlbezügen und zusätzlichen duftigen Schleifen in lila verschönert. Das Brautpaar sitzt auf weißen, hochlehnigen Stühlen an einem weißen Tisch. An der Seite ist eine weiße, mehrstufige Plastik-Torte. Nach dem sehr guten Essen nehmen wir Platz am Tisch des Brautpaares und schneiden symbolisch die Torte an. www.asklepionrestaurant.com Gleich neben dem Restaurant ist ein kleiner Laden  „Pergamon Parchment“ . Der Inhaber verkauft handgemalte Bilder auf Pergament.

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