Deutsches Marine Museum in Wilhelmshaven ist auf einer Landzunge und die ragt in die Bucht der Nordsee mit Namen Jade Busen hinein. Auf der einen Seite sind Hotels und die bekommen den starken Wind ab. Auf der anderen Seite liegt geschützt das Marine Museum mit Hafen. Gleich am Eingang ist ein Flugzeug und man glaubt, im falschen Museum zu sein. Doch bei genauem Hinsehen entdeckt der Besucher die Aufschrift Marine.
Im Marine Museum sind Gegenstände seit 1848 versammelt. Viele Objekte kommen auch von anderen Sammlern oder Marine-Soldaten. Besonders spannend sind die Schiffe, auf die man klettern kann. Abenteuerlich ist die Erkundung des U-Boots und lässt sofort an den Film «Das Boot» denken.
Deutsches Marine Museum in Wilhelmshaven, Nordsee
Im Museumshafen fällt sofort das Flugkörperschnellboot mit dem Namen «Gepard» auf. Heißt so nicht auch ein Panzer? Seit dem Ausbruch des Ukraine-Krieges ist viel in den Medien über Waffen-Technik zu hören und zu lesen.
Dennoch üben Waffen oft zwiespältige Gefühle aus. Einerseits ist in den aktuellen Krisen die Notwendigkeit mehr als deutlich geworden, andererseits vernichten diese Waffen kostbares Leben von Zivilisten und Soldaten. Und dann das viele verbaute Geld, mit dem man viele Menschen ernähren könnte, ist ein weiterer Kritikpunkt. Andererseits geben die Firmen für Wehrtechnik vielen Menschen Arbeitsplätze.
Dennoch fasziniert Technikaffine die verbaute Technik auf den Schiffen und anderes Kriegsgerät wie etwa Panzer.
Das alles sind Aspekte, die nicht einfach unter den Tisch fallen können. Um dieser Zwiespältigkeit mit Informationen zu begegnen, sind solche Museen wichtig und haben ihre Bedeutung. Und sie werden von Besuchern gut angenommen. Wie spannend ist es, über die Gangway auf einen Zerstörer zu gehen und das Innenleben des Schiffes mit eigenen Augen zu entdecken. In den Räumen haben Soldaten ihren Dienst verrichtet.
Und das graue klobige U-Boot, das im Kalten Krieg in der Ostsee tauchte, hatte während der Zeit durchaus seine Bedeutung. Für die diensthabenden Soldaten allerdings war es kein Zuckerschlecken. Meine Hochachtung haben sie.
Die Geschichte der Deutschen Marinen
In den Innenräumen des Marine Museums ist die Historie veranschaulicht. Und nicht zu vergessen, anfangs war Deutschland noch ein Kaiserreich und dann kam Nazi-Deutschland.
Interessant sind auch die Schränke mit der Ausstattung der Soldaten. Sehenswert sind die Schiffe im Modellbau und dadurch sind die Dimensionen der Schiffe zu erahnen. Auch das goldschimmernde Bugwappen von einem Schiff, das noch aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg stammt, zeugt von der Größe der Schiffe.
Interessant ist auch die Chiffrier-Maschine Enigma und mit der ließen sich Funksprüche verschlüsseln. Im Zweiten Weltkrieg spielten solche Geräte eine entscheidende Rolle, wie es in einigen Filmen thematisiert wird.
Nach dem kurzweiligen Besuch des Marine Museums ging es auf die gegenüberliegende Seite und wir setzten uns dem Wind aus. Auf der Uferbefestigung spazierten Gäste oder suchten Schutz in einem der Restaurants oder Cafés. Ein Mini-Strand lässt die Illusion von Strandleben aufkommen.
Weitere Informationen: Deutsches Marinemuseum, Südstrand 125, 26382 Wilhelmshaven