Der Palast von Knossos wurde schon 2000 vor Christus von den Minoern errichtet. Bei einer Reise nach Kreta ist der Palast ein absolutes Muss. Hat man vorher das Archäologische Museum in Heraklion mit den Originalen besucht, ist vieles wieder zu entdecken. Der Palast liegt etwas außerhalb von Heraklion und es fahren täglich Busse dorthin. Der große Parkplatz erfreut Touristen, die mit dem Auto kommen.
Das Areal erstreckt sich über eine Fläche von 75 Hektar zwischen zwei Hügeln. Nur ein Teil ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Im Wesentlichen sind es Steine, die die Ausmaße des Palastes zeigen. Markantes ist wieder aufgestellt und farbig angestrichen. Beim Durchwandern der Anlage wird deutlich, dass der Herrscher damals sehr mächtig war. 1200 Zimmer über fünf Ebenen mit einem Hofstaat von 10.000 Menschen war stattlich. Zum Vergleich: Das Schloss von Versailles verfügte über 1800 Zimmer.
Der Palast von Knossos auf der Insel Kreta
Das herrschaftliche Leben war der Herrscherdynastie nur bis 1450 vor Christus vergönnt. Dann zerstörte ein Erdbeben die Pracht. Dennoch blieb Knossos eine wichtige Siedlung bis in die römische Zeit. Dann geriet es in Vergessenheit. Durch Zufall entdeckte im 19. Jahrhundert ein kretischer Archäologe Lagerräume.
Für die Entdeckung interessierte sich auch das Multitalent mit Kapital Sir Arthur Evans, ein Brite. Er kaufte das Gelände und führte Grabungen durch. Die ergaben mehr Aufschluss über die erste Hochkultur Europas. Besonders die Wandmalereien sind beeindruckend und zeugen von einer hohen Kunstfertigkeit. Das ist auch schon Archäologischen Museum mehr als deutlich zu erkennen.
In den Gemächern der Königin in Knossos
Besonders schön ist die Wandmalerei mit den Delphinen in den Gemächern der Königin. Die tönerne Badewanne und das luxuriöse Spülklosett ist bedauerlicherweise nicht mehr zu besichtigen.
Wir waren im Herbst dort und der Andrang hielt sich in Grenzen. Im Sommer soll es überfüllt sein. Am besten die Tickets online kaufen, um lange Wartezeiten zu vermeiden. Die Sonne brennt auf die fast baumlosen Flächen, so dass eine Kopfbedeckung sinnvoll ist. Der Shop ist dürftig und bei einer solchen bedeutenden Stätte hätte ich ein größeres Angebot erwartet. Über das verfügen die Souvenirläden gegenüber dem Eingang.
Dennoch hat sich der Besuch gelohnt, Kreta ohne die Sehenswürdigkeit Knossos geht gar nicht. Übrigens: Es gibt ein Kombiticket mit dem Archäologischen Museum.