Der Gugelhupf ist ein leckerer Kuchen in der typischen Kranzform gebacken. Aber beliebt ist er besonders zu den Weihnachtsfeiertagen oder Geburtstagen. Eigentlich kann man ihn das ganze Jahr essen. In Wien gehörte der Kuchen im 19. Jahrhundert zum Frühstück.
Woher kommt der Name Gugelhupf? Das ist nicht abschließend geklärt. Das Wort „Gugel“ soll vom Kopftuch stammen, das die Bäuerinnen sich um den Kopf schlangen. „Hupf“ steht für „hupfen“, das Aufgehen der Hefe. Aber über den eigentümlichen Namen gibt es einige Theorien.
Der Gugelhupf – ein beliebter Kuchen
Das eine Gugelhupf-Rezept gibt es nicht, denn jede Region in den deutschsprachigen Ländern und auch in Serbien und im Elsass bildete eigene Rezepte aus. Das belegen auch historische Kochbücher. Besonders im Elsass ist der Gugelhupf weit verbreitet. An den Bäckereien und Konditoreien hängen goldene Gugelhupfe an der Ladenfront. In den Auslagen liegen inzwischen auch Mini-Gugelhupfe, denn nicht jeder hat gleich Appetit auf einen großen.
Früher nur mit Hefe gebacken, so kommt heute auch schon Backpulver in den Teig. Je nach der finanziellen Ausstattung des Haushaltes und des Anlasses kommen die Zutaten in den Teig. Dies können viel Butter, Rosinen, Mandeln, Zitrone oder mit Schokolade oder Puderzucker bedeckt. Bei den modernen Rezepten sind auch vegane, mit Hähnchenfleisch, Kakao, Bananen, Alkohol oder für Kindergeburtstage mit bunten Smarties bedeckte dabei. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Eines steht jedoch fest, die Vornehmen und Reichen sollen ihre Lieblings-Gugelhupfe gehabt haben. Darüber gibt es allerlei Geschichten und Anekdoten.
Woher kommt die Gugelhupf-Backform?
Keramikfunde aus der römischen Siedlung Carnuntum (bei Hainburg / Niederösterreich / Burgenland) belegen, dass die Form schon bei den Römern bekannt war. Erst in den Wirren der Völkerwanderungen verschwand sie aus dem Bewusstsein. Erst später als Mehlspeisen und das Backen mit Hefe, die aus der Bierherstellung stammte, sich verbreiteten entstand wieder die prägende Gugelhupf-Backform. Und die gibt es inzwischen aus allen erdenklichen Materialien zu kaufen.
Kugelhopf
Grundrezept Hefeteig aus 500 Gramm Mehl, 2 Eier, 150 Gramm Butter, 1/4 Liter Milch, 150 Gramm Zucker, Prise Salz, 75 – 100 Gramm vorgeweichte Rosinen, 40 Gramm Hefe
aus: Das Leibgericht, Seite 417, 1955, C.A. Koch’s Verlag Nachfolger Berlin und Darmstadt