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Der heilige Nikolaus

Der heilige Nikolaus stammt aus der Türkei. Es gab ihn wirklich. Er wurde in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts nach Christi in Patara, Südtürkei zwischen Kinik und Demre, dem heutigen Kale, geboren.

Nikolaus war im 4. Jahrhundert der Bischof der Stadt Myra. Er starb am 6. Dezember, das genaue Jahr ist unbekannt. Schon kurze Zeit nach seinem Tod sprach ihn die Kirche heilig. Der Gedenktag des Schutzheiligen ist der 6. Dezember, der auf der ganzen Welt bekannte Nikolaustag.

Der heilige Nikolaus – der Patron der Seefahrer

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Selbst auf Spekulatius ist der heilige Nikolaus geprägt

Im Altertum benötigten gefährdete Seefahrer im Mittelmeer, bedroht von Piraten und Unwettern, den Schutz des heiligen Nikolaus. Schon kurz nach seinem Tod wählten deshalb die Seefahrer ihn zum Beschützer. Damit trat Nikolaus die Nachfolge des Meeresgottes Poseidon an, der viele Jahrhunderte dieses Amt innehatte.

Später benannte die Hanse, der Handels-Bund von Städten rund um die Ostsee, Nikolaus als Helfer in der Not.

Bei den umfänglichen Menschengruppen, die zum Nikolaus eine besondere Beziehung pflegen, dürfte sich wohl fast jeder angesprochen fühlen. Es ist schon seltsam, im Norden Europas und Amerikas ist die Weihnachtszeit ohne Nikolaus undenkbar. Dabei stammt er aus der Südtürkei unweit von Antalya.

Woher kommt der rote Mantel des Nikolaus?

Den roten Mantel bekam Nikolaus, der Geschenkebringer, von Coca-Cola innerhalb einer Weihnachts-Werbekampagne passend zu den Markenfarben übergehängt.

Die Nikolaus-Basilika

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Reiseberichte aus der Südtürkei, Helga Henschel

In der Lykischen Ära war Myra die Hauptstadt. Der dort residierende Bischof hatte das zweithöchste Amt in der wachsenden Christengemeinde und spielte eine große Rolle. Nach dem Tod von Nikolaus steigerte sich die Bedeutung von Stadt und Christengemeinde noch. Deshalb bauten die Menschen in Myra zu Ehren von Nikolaus die Basilika über seinem Grab.

Erdbeben zerstörten die Kirche teilweise, doch sie wurde wieder restauriert. Die Stadt Myra war zum Pilgerort avanciert. Obwohl Araber später die Kirche zerstörten, geschah den Gebeinen des heiligen Nikolaus seltsamerweise nichts. Eine umfassende Renovierung veranlassten der byzantinische Kaiser Konstantin und seine Frau Zoe 1042. Die meisten Wandmalereien und Bodenmosaike stammen aus der Zeit, die noch heute zu besichtigen sind.

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der heilige Nikolaus im Buch von Helga Henschel

Italiener beanspruchten ebenso den Heiligen und raubten die Reliquien 1087 einfach und brachten sie ins italienische Bari. Auch Freiburg in Deutschland und Neapel in Italien sollen Knochen des verehrten Heiligen besitzen.

Der russische Zar Nikolaus veranlasste im 19. Jahrhundert die Restaurierung der St. Nikolaus Kirche in Kale. Sie ist heute ein Museum. Es finden Ausgrabungen und Restaurierungen der Universität Ankara und der Museumsverwaltung Antalya statt. Die russisch-orthodoxe Kirche stiftete eine Nikolaus-Statue, die auf dem Vorplatz der Kirche in Kale steht.

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