Bursa

Große Moschee – Ulu Cami

bursa-tophane, Trolley-tourist.deAuf dem Fußweg vom Tophane hinunter zur Altstadt fallen idyllische, gepflegte Häuser auf.

Kurz hinter dem alten, öffentlichen Brunnen aus weißem Marmor und bunten Kacheln geht es zur Ulu Cami. Der Bau begann im 14. Jahrhundert. Von außen ein grauer Steinblock, erscheint das Innere hoch und luftig. Wände und Kuppel zieren leichte Malereien. Viele schöne Kalligrafien in der Schönschreibtechnik. Es soll über 100 verschiedenen Schreibtechniken geben. Schreibweisen dienen als Schmuck-Design. Unter der Kuppel steht ein weißer, mehrstufiger Marmor-Brunnen. Das Wasser in den runden, blütenförmigen Becken schimmert bläulich. Der Brunnen ist zur Reinigung vor dem Gebet gedacht. Hier werden aber nur symbolische Andeutungen der Reinigung vorgenommen. Es liegen aber kleine Handtücher in zwei Farben bereit. Die blauen bursa-uli-cami, Trolley-Tourist.deHandtücher sind zum Abtrocknen der Füße und die weiße für das Gesicht. Die richtige Reinigung findet in Extraräumen weniger öffentlich statt. Es wird vermutet, dass die Kuppel früher einmal offen war. Dadurch kam Regenwasser zusätzlich in den Brunnen und noch mehr Licht. Seitlich vorne bei der Gebetsnische ist ein umzäuntes Areal. Der Bereich ist reserviert für wichtige Persönlichkeiten. An einem seitlichen Fenster sitzt ein alter Mann. Er lehnt an der Mauer, hat ein kleines Klapptischchen aufgebaut mit einem Buch und stützt seinen Arm darauf. Etwas abseits ist er versunken im Gebet und lässt sich nicht von Gläubigen und fotografierenden Ungläubigen stören.

Der Imam darf heiraten und eine Familie gründen. Heute sind in der Türkei alle Imame Staatsangestellte und vom Staat bezahlt. Diese Regelung führte Atatürk ein.

Grüne Moschee – Yesil Cami

bursa-yesil-camiGrüne Moschee oder Yesil Cami erbauten die Osmanen auf dem Platz einer ehemaligen Kirche. Historiker nehmen an, dass die Moschee nicht vollständig beendet wurde.  Gerade strömt eine schwatzende, lachende Frauengruppe aus der Moschee. Außen fallen die aufwendigen Steinarbeiten in Marmor auf, besonders am Eingang. Im Inneren herrschen blau-grüne Kacheln und Kalligrafien vor. Hier gibt es eine gesonderte bursa-yesil, Trolley-Tourist.deLoge für den Sultan. Es gibt auch wieder einen Brunnen, diesmal aus weißem Marmor mit Durchbrucharbeiten. In der Mitte hängt die übliche riesige, tiefhängende, runde Decken-Lampe. In den Nischen hängen kleinere Leuchter, alle haben Energiesparlampen. Die Grüne Moschee ist komfortabel und schön und wird sichtbar als Treffpunkt genutzt. Die kostbar ausgestatteten Nischen sind beheizbare Versammlungsorte. Straußeneier gefüllt mit Kräutern sorgen für einen angenehmen Duft und halten Ungeziefer fern. Die Kuppel ist mit Malereien verschönert. Tageslicht scheint durch die bunten Bleiglasfenster herein. Ein längerer Aufenthalt in dieser Moschee scheint durchaus möglich – Ruhe, Schauen, Anschauen, Schlendern oder sich einfach auf den weichen Teppich setzen.

Seiden-Basar

bursa-seidenbasar, Trolley-Tourist.deEin Höhepunkt von Bursa ist der Seiden-Basar oder Koz Han (Seidenkokon-Han). Bursa ist seit jeher berühmt für seine Seiden-Industrie. Im Koz Han sind Seiden-Händler auf zwei Etagen versammelt. Ein Eldorado für Frauen, die unbedingt noch Seidentücher brauchen. Und wenn sie keines brauchen, dann ist hier spätestens der Zeitpunkt an die Mitbringsel für Zuhausegebliebenen zu denken. Es ist für jeden Geldbeutel etwas vorhanden. Wer keine Seide kaufen möchte, findet sicherlich etwas in Wolle, Baumwolle oder ein Super-Sonderangebot in Polyester. Für Herren gibt es bursa-kozhan, Trolley-Tourist.deSeidenhemden, Seidenkrawatten oder Seiden-Pyjamas. Die Händler sind nicht marktschreierisch oder aufdringlich. Straßenhändler gibt es im Koz Han nicht. Man kann handeln, aber die Kaufleute wissen um den Wert ihrer Ware. Die Muster der Tücher in leuchtenden Farben sind überwältigend. Eigentlich kann man mehrere Tücher gebrauchen sozusagen auf Vorrat. Eines ist sicher, die Tücher sind hier preisgünstiger als in Deutschland. Auf der anderen Straßenseite sind Banken. Im Hof des Seiden-Basars sind Café-Tische und Sonnenschirme aufgestellt. Selbst im Hochsommer muss es hier angenehm sein, denn zusätzliche hohe Bäume spenden Schatten. Schade, keine Zeit mehr für einen Tee. Es geht zur Fähre nach Istanbul.

 

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