Denkmäler in Aschgabat, der Hauptstadt Turkmenistans, stehen in der Stadt mit den weißen Gebäuden viele. Es scheint, als ob der Stolz des Volkes auf die Vergangenheit und die Gegenwart geweckt werden soll. Der Besucher bekommt den Eindruck, dass auch die Gegenwart damit glorifiziert wird. Dennoch sind die Denkmäler fulminant und immer ist jemand mit einem Besen zu sehen. Rundherum wird aufgeforstet.
Es gibt das Neutralitätsdenkmal, das daran erinnert, dass Turkmenistan ein neutrales Land ist. Das Verfassungsdenkmal, das Unabhängigkeitsmonument, das Denkmal des Buches und das Erdbebendenkmal.
Denkmäler in Aschgabat – Soldaten in Wachhäusern mit Air Condition
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- Neutralitäts-Denkmal – Seit 1995 ist Turkmenistan ein neutrales Land. Daran erinnert das Denkmal, dass wie eine Rakete in den blauen Himmel ragt. Obendrauf steht eine Skulptur mit einer wehenden Fahne, natürlich in Gold. Zackige Soldaten halten davor stramm Wache in ihren ebenfalls weißen Häuschen. Doch die Sonne brennt unbarmherzig auf den weißen Stein. Damit die Soldaten keinen Hitzekollaps erleiden, sind an drei Seiten Glaswände eingelassen. Nach vorne ist es offen. Aus dem Dach bläst die Air Condition. So stehen die Soldaten mit kühlem Kopf in der Mittagshitze. Im Land mit einem Überfluss an Gas und Öl ist diese Energieverschwendung möglich.
- Verfassungs-Denkmal – in der Flagge von Turkmenistan sind fünf Teppichmuster zu sehen. Die hängen mit den fünf Stämmen zusammen, die hier leben. Das Verfassungsdenkmal in Aschgabat ist wieder in weiß und gold gehalten. Doch hier halten monumentale Soldaten aus schwarzem Stein mit Fellmützen im Stil der Turkvölker Wache. Sie tragen goldfarbene Schilde, Krummschwerter und Lanzen. Wache halten sie für eine Gestalt im Anzug. Das ist wahrscheinlich der verehrte Staatsgründer oder der aktuelle Präsident.
- Unabhängigkeits-Denkmal ragt wie ein Obelisk in die Höhe. Gekrönt ist er mit einem Halbmond und fünf Sternen. Der Turm steht auf einem jurtenähnlichen Sockel. Davor halten vier Stammesfürsten Wache.
- Denkmal des Buches Ruhnama – das Buch schrieb Niyazov, der erste Präsident des neuen Staates Turkmenistan nach dem Zerfall der Sowjetunion. Er regierte von 1990 bis 2006 und hatte seine eigenen Vorstellungen. Er erinnerte an die Geschichte des Landes und verwies gerne auf die Heroen. Und das meinte er auch von sich und ließ verkünden: Wer das Buch dreimal liest, kommt sofort in den Himmel. Er hätte eine Abmachung mit Gott getroffen. Noch immer ist das Buch hoch verehrt und deshalb bekam es das Denkmal. Zu sehen ist auch ein achteckiger Stern, das Staatssymbol. Der Präsident folgte damit anderen Machthabern, wie Hitler mit „Mein Kampf“ oder Mao mit der „Mao-Bibel“.
- Erdbeben Denkmal – das verheerende Erdbeben von 1948 mit der Stärke neun auf der Richter-Skala zerstörte fast die ganze Stadt und ein großer Teil der Bevölkerung starb. Zur Erinnerung an diese Katastrophe ist das Erdbeben-Denkmal errichtet worden. Markantes Zeichen ist ein Stier, der eine Weltkugel auf seinem bulligen Nacken balanciert. Nur mit seinen Hörnern hält er die Erdkugel in der Waage.
Alle Denkmäler in Aschgabat und die großflächigen Anlagen darum sollen das Land und den Staat repräsentieren. Aber bis auf ein paar Touristen sind kaum Menschen dort zu sehen. Wahrscheinlich wird das Feiertagen nachgeholt.
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