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Totengrund in der Lüneburger Heide

Totengrund in der Lüneburger Heide ist ein erstaunliches Tal. Im Naturschutzgebiet nur zu Fuß zu erreichen, ist es in jeder Jahreszeit einen Abstecher wert. Eine seltsame Landschaft erwartet einen, irgendwie außerirdisch. Besonders wenn im Herbst die Nebel hochsteigen, kommen einem sofort Grusel- und Gespenstergeschichten in den Kopf. Während der Heideblüte im August bezaubert der Talkessel mit einem leuchtenden violett-lila Blütenmeer. Wacholder-Büsche stechen sattgrün heraus und Hirten führen ihre Heidschnucken-Herden durchs Tal.

Doch wie kam es zu dieser eigenartigen Landschaft? Wie kam es zum Namen?

Totengrund in der Lüneburger Heide bei Wilsede

Bei Sonnenlicht erscheint der Totengrund freundlicher

Das Tal umfasst 30 Hektar und ist wahrscheinlich in der Eiszeit entstanden. Die Talwände ragen 40 Meter in die Höhe. Das es noch vorhanden ist, gehört zu den puren Glücksfällen. Der Egestorfer Pastor Wilhelm Bode kaufte mit Spendengeldern 1906 das Gelände und es wurde damit zur Keimzelle des Naturschutzgebietes Lüneburger Heide. Sonst hätten Investoren die Landschaft zugebaut. Zwischen den Heideflächen liegen jetzt angepflanzte Wälder und urbargemachte Felder. Aktuell könnten Windkrafträder die sagenhafte Aussicht versperren, aber deswegen gibt es noch Einwände.

Totengrund-Lüneburger-Heide-GmbH-Kopie
Totengrund in der Lüneburger Heide

Um den seltsamen Namen ranken sich einige Theorien. Recht plausibel erscheint mir die, dass arme Heidebauern für unfruchtbares und wasserarmes Land keinerlei Verwendung hatten. Für sie war es völlig wertlos und totes Land. Es sollen auch Trauerzüge durch das Tal gefahren sein, die die übliche Straße meiden wollten. Jedenfalls ist der Totengrund in der Sagenwelt der Lüneburger Heide fest verankert und es ranken sich allerlei Geschichten darum.

Nicht weit weg ist ein weiteres Tal, der Steingrund, auch als der kleine Bruder des Totengrund betitelt.

Der Steingrund ist in der Nähe vom Totengrund

Es führen einige Wander- und Fahrradwege zum Tal. Auch auf dem Heidschnucken-Wanderweg streift man dieses beeindruckende Tal. Kutschfahrten führen dorthin, allerdings nicht direkt daran. Man muss noch einige Minuten zu Fuß gehen. Einmal in dieses einsame Tal zu schauen, ist etwas schon Besonderes und krönt einen Urlaub in der Lüneburger Heide.

Weiter Informationen: Lüneburger Heide, Totengrund

Fotos, Quelle: Lüneburger Heide GmbH. Ich bedanke mich für die tollen Fotos.

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