Ramses und das Gold der Pharaonen ist zurzeit in der Wanderausstellung in Köln zu sehen. Ohne nach Ägypten zu fahren, sind hier die 180 Original-Objekte zu sehen und geben Einblicke in die alte Kultur und Lebenswelten der Pharaonen.
Ramses II. der Große (1303 -1213 vor Christus) war der einflussreichste Pharao und regierte 66 Jahre. Er führte sein Land zu neuer Blüte. Als er starb war er 90 Jahre alt, für die damalige Zeit unglaublich. Er hinterließ zahlreiche Bauten wie zum Beispiel Abu Simbel. Dort und an den Wänden anderer Gebäude zeugen Inschriften und Skulpturen von den großen Taten des Pharaos. Man kann sie glauben oder auch skeptisch betrachten.
Ramses und das Gold der Pharaonen – Wanderausstellung in Köln
Ramses kämpfte unter anderem gegen die mächtigen Hethiter und schloss nach monatelangen Verhandlungen einen Friedensvertrag. Der gilt als der älteste bekannte Friedensvertrag. Bei einer Hungersnot lieferten die Ägypter den Hethitern Getreide.
Es war schwierig, Ramses Grab im «Tal der Könige» zu finden, da Teile immer wieder durch Sturzfluten einstürzten. Im 19. Jahrhundert entdeckten Wissenschaftler die Mumie und wickelten sie aus. In der Folge wurden immer wieder Untersuchungen vorgenommen. Für die Überführung nach Frankreich erhielt Ramses II. sogar einen offiziellen Reisepass! Ramses II. wies die typischen Alterserscheinungen mit degenerativen Veränderungen des Skeletts auf.
Ausstellung Ramses II.
In der Schau sind Gegenstände aus dem «Ägyptischen Museum Kairo» zu sehen. Man fand nur die Mumie in einem schlichten Zedernholz-Sarg. Die beigelegten Schätze für das Totenreich waren schon vorher von Grabräubern gestohlen worden.
Ramses gravierte überall die Kartusche mit seinem Namen ein und beanspruchte die Dinge als Eigentum. Egal war ihm, ob er sie wirkliche gebaut hatte oder irgendein Vorfahr. So kam es, dass sein Name an mehr Bauwerken steht als von den anderen Pharaonen.
Die erlesenen Schmuckstücke und die Skulpturen aus Marmor zeugen von der hohen Fertigkeit der ägyptischen Kunsthandwerker. Allein die Obelisken sind ein gutes Beispiel. Einer mit der Inschrift von Ramses II. ist heute in einem Garten in Florenz zu finden.
Besuche sind gut organisiert. Direkt unter dem Gebäude ist eine Tiefgarage und mit einem bequemen Fahrstuhl geht es in die aus versicherungstechnischen Gründen bewachten Ausstellungsräume. Da die Besucher nur schubweise eingelassen werden, ist es nie zu voll und man muss sich nicht vor den Stücken um den besten Platz drängeln. Mit einem vorher bestellten Online-Ticket vermeiden Besucher lange Warteschlagen, besonders an Wochenenden.
Weitere Informationen: Odysseum, Corintostr. 1, 51103 Köln
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