Jami Masjid Dehli Moschee oder auch die Große Moschee trägt ihren Namen zu Recht. Sie ist die größte in Indien. Sha Jahan, der Erbauer des Taj Mahal Agra, ließ sie im 17. Jahrhundert errichten- teuer und monumental. Beim Besuch heißt es wieder die Moschee-Socken anziehen. Strenger als in anderen Moscheen müssen Frauen ihre Arme, Schultern und Beine bedeckt haben. Wer kurzärmelige T-Shirts trägt, bekommt einen voluminösen Umhang gereicht. Wächter achten sehr genau darauf. Fotografieren ist erlaubt.
Jami Masjid Dehli ist ein Tauben-Paradies
Tauben haben im Islam eine besondere Bedeutung und genießen Verehrung. Deshalb sind in Moscheen oft Flächen, auf denen Gläubige Taubenfutter streuen. Der viele Kot wird entfernt oder toleriert. So auch im großen Innenhof der Jami Masjid Moschee in Dehli. Platz genug für reichlich Taubenfutter und zusätzlich kleine Wassertröge.
In die Moschee können etwa 20.000 Menschen beten. In einer Seiten-Nische befinden sich wertvolle Reliquien von Mohammed, dem Religionsgründer. Der Bewacher schließt den kleinen Raum auf, wahrscheinlich bekam er von unserer Reiseleiterin etwas Geld zugesteckt. Der Raum ist mit bunten Teppichen ausgelegt. Wir dürfen eintreten. Er schließt das Schränkchen mit den Andenken auf und zeigt uns andächtig Mohammeds Barthaar in einem Glasbehälter, eine Sandale und ein Fußabdruck. Dann holt er einen alten, handschriftlichen Koran heraus. Ungewöhnlich, dass Touristen diese Schätze überhaupt sehen dürfen.