Frans Hals Museum in Haarlem in den Niederlanden befindet sich in einem alten urigen Stadtteil und der trägt den schönen Namen Heiligland. Lauter kleine Reihenhäuser stehen eng beieinander und das Museum erstreckt sich über mehrere Häuser. Geht man an den gepflegten Häuschen entlang muss man schon genau schauen, um das Museum des berühmten Malers des Goldenen Zeitalters zu finden. An der Eingangstür mit der Hausnummer 62 hängt oben ein Schild mit dem Hinweis auf das Museum.
Es ist ein kleines, feines Museum mit den Kunstwerken von dem Maler Frans Hals (1582-1666). Warum gerade hier? Hals wurde zwar in Antwerpen geboren, aber die Eltern flüchteten vor der spanischen Herrschaft nach Haarlem.
Frans Hals Museum in Haarlem im Heiligen Land
Das Museum befindet sich an zwei Standorten. Einmal im Groot Heiligland und etwa sieben Gehminuten entfernt am Grote Markt 16 und die Eintrittskarte gilt für beide Häuser.
Im Heiligland ist das Museum in einem alten Gebäude mit der Innenausstattung aus der Zeit. Vor der Nutzung als Museum lebten hier alte Männer und es war unter dem Namen Herrenhaus bekannt. Davor war es für 100 Jahre ein Waisenhaus. 1908 kaufte die Gemeinde das Anwesen und ließ es zu einem Museum für den berühmten Sohn ihrer Stadt umbauen.
Beim Durchwandern knarrt das Parkett und man kann sich das Leben und lebhafte Treiben hier in den Räumen gut vorstellen.
Der Maler Frans Hals
Zusammen mit Vermeer und Rembrandt gehört Frans Hals zu den bedeutendsten Malern des 17. Jahrhunderts. Er malte reale Menschen und zahlreiche Porträts. Das stand im Gegensatz zur bisherigen Malweise und davor vergaben Kirchen und reiche Spender Aufträge für Gemälde. In den Niederlanden dagegen vergaben reiche Kaufleute Aufträge und kauften Bilder für ihre Häuser.
So erging es auch Frans Hals, der gut von seiner Kunst leben und seine Familie ernähren konnte. Und doch war er regelmäßig verschuldet und als alter Mann lebte er vom Jahresgeld, das die Stadt ihm gewährte. Er malte bis ins hohe Alter von 84 Jahren und das stellte schon eine Besonderheit dar. Normalerweise erreichten die Menschen nicht dieses Greisenalter.
Er malte weniger steif als die anderen Künstler zu seiner Zeit arbeiteten. Deshalb bewunderten ihn die Impressionisten 200 Jahre später, die mit schnellen Pinselstrichen ihre Werke erstellten und vorwiegend draußen malten.
Mir gefallen besonders die Werke, in denen die Porträtierten ein herzhaftes Lachen zeigen. Das kommt sonst kaum vor und die Menschen präsentieren eher ernste wichtige Mienen.
Wer sich als Maler probieren möchte, lädt sich von der Internetseite des Museums, unter Besuch, Frans Hals für Zuhause das Ausmalbild als pdf herunter und malt sein eigenes Bild frei nach Frans Hals.
Weitere Informationen: Frans Hals Museum, Groot Heiligland 62, 2011 NS Haarlem