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Eis essen und entspannen

Eis essen und entspannen ist besonders im Sommer an heißen Tagen eine wohltuende Abkühlung. Bei dem großen Angebot an Hörnchen, Waffeln, Bechern und Eis am Stiel findet wohl jeder Eis-Fan das richtige.

Die Deutschen schlecken knapp acht Liter Eis pro Kopf und Jahr. Darin enthalten ist Eis aus dem Supermarkt sowie Eis aus Eisdielen und Softeis. Diese Menge würde eine Riesen-Eistüte mit über hundert Eiskugeln füllen.

Zahlen belegen, dass im Sommer mehr Eis verspeist wird als bei kälteren Temperaturen. Das meiste Eis allerdings essen die Menschen in den eigenen vier Wänden, im Garten oder auf dem Balkon. Eis essen ist und bleibt ein Ausdruck von Entspannung und sich etwas Gutes tun.

Eis essen und entspannen, aber richtig

Eis essen und entspannen, Foto: pixabay-seksak-kerdkanno

Industriell produziertes Eis garantiert durch strenge Kontrollen und Pasteurisation (kurzzeitiges Erhitzen) ungetrübten Genuss und die sind in den Leitsätzen für Speiseeis festgehalten. Doch so manches leckere Eis enthält jede Menge Kalorien. Da muss dann jeder selbst entscheiden, will er Genuss um jeden Preis oder greift er lieber zum weniger gehaltvollen Produkt.

Auf jeden Fall nach dem Herausnehmen aus der Kühltruhe fünf bis zehn Minuten warten und dann essen. Das Eis ist etwas angetaut und entfaltet den vollen Geschmack besser als absolut kalt. Außerdem ist es leichter, das Eis mit dem Löffel zu portionieren.

Eine angebrochene Eispackung schnell wieder in die Truhe oder den Eisschrank legen, damit sich keine gesundheitsschädlichen Keime entwickeln können. Ebenso gilt es, geschmolzenes Eis nicht wieder einzufrieren. Gerade Eis mit Milch ist sehr empfindlich.

Veganes Eis

Der neueste Trend ist veganes Eis und verzeichnet wachsende Nachfrage. Solche Eissorten gibt es auch in Mini-Portionen. Als pflanzliche Quellen sind neben Soja und Mandeln auch Hafer oder Erbsenprotein enthalten.

Neue Eissorten mischen den Markt auf. So gibt es Peanut-Butter Eisriegel mit Schokolade, Haselnuss-Eiscreme, Marshmallow-Candy-Eis, Kokosnuss- oder Mango-Eis, Eis mit Popcorngeschmack, Cheesecake-Eis oder Mascarpone. Es gibt also immer wieder etwas Neues zum Probieren.

100 Jahre Eis am Stiel

Eis am Stiel, Foto: pixabay-joan-njenga

Im Jahr 1923 ließen sich die Amerikaner Frank Epperson eine gefrorene Brause am Stiel und Harry Burst einen am Stock gefrorenen Vanillebrocken mit Schokoladen-Überzug patentieren. Damit hatten sie bahnbrechende Erfindungen gemacht, die sich über die ganze Welt erstrecken sollte.

Eis am Stiel ist in Deutschland die unangefochtene Nummer eins bei den Kleineis-Packungen. Gründe dafür sind wahrscheinlich die einfache Handhabung ohne Teller und Löffel. Im Supermarkt, an der Tankstelle und am Kiosk gekauft, kann man damit im Gehen ein kühlendes Eis schlecken.

Da in fast jedem Haushalt ein Eis-Gerät steht, trägt natürlich zur Verbreitung bei. Das war zur Zeit der Erfindung nicht so. Kaum ein Haushalt verfügte über die Möglichkeit zur Kühlung von Lebensmitteln.

Eis-Geschichte

Eis essen im Eis-Café

Die Qual der Wahl unter den heutigen Eiskreationen der Markeneishersteller von etwa 1500 Produkten hatten die alten Griechen sicherlich nicht. Sie verfeinerten Schnee mit Honig, Fruchtsäften oder Wein. Ein kurzlebiger Luxus für Auserwählte. Alexander der Große war ein Fan von Eis und stiftete seinen Offizieren vor einer Schlacht Gefrorenes.

Marco Polo brachte als Geschenk des Mongolenfürsten Kublai Khan ein Rezept für die Herstellung von Gefrorenem nach Venedig mit. Die Chinesen sollen schon vor etwa dreitausend Jahren mit Hilfe von Schnee, Milch, Wasser und Früchten Eis hergestellt haben.

Länger konservieren ließ sich die kalte Köstlichkeit erst ab 1530, als ein Italiener mit Hilfe von Salpeter künstliche Kälte erzeugt werden konnte.

1672 eröffnete das erste Eiscafé in Paris mit berühmten Gästen wie Napoleon Bonaparte, Voltaire oder Rousseau. Nun konnten auch Bürger Eis genießen. In Hamburg eröffnete ein Franzose das erste deutsche Eiscafé, den „Alsterpavillon“ am Jungfernstieg. Heute ist dort ein normales Restaurant. Die erste funktionierende Eismaschine erfand 1790 die Hausfrau Nancy Johnson für Zuhause. Der erste Käufer war der amerikanische Präsident George Washington. Sechzig Jahre später eröffnete die erste Speiseeis-Fabrik in Baltimore.

Schwedeneisbecher, eine Spezialität der DDR

Der Deutsche Carl von Linde erfand 1876 das Grundprinzip des heutigen Kühlschranks, die Kältemaschine mit Ammoniak. Damit war man unabhängig von Wettereinflüssen. 1924 begann auch in Deutschland die industrielle Speiseeis-Produktion. Zu den Gründern gehörten die „Rahmeiswerke Schlesien“ in Breslau, die Firma „Grönland“ in Berlin und die Firma „Uhde“ in Hamburg. Ab dann ging es mit dem Eis essen bergauf und der durchschnittliche Eisverbrauch stieg rasant. Durch die Ausstattung der Haushalte mit Kühl- und Eisgeräten lässt sich heute auch im Winter köstliches Eis genießen.

Weitere Informationen: Gelato Museum Carpigiani, Via Emilia, 45 40022 Anzola Emilia, Bologna, Italy

Eis Info Service, Der Deutschen Markeneishersteller

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