Der Bikini – schon die Römerinnen trugen Bikini. Das ist auf Wandmalereien und Mosaik zu sehen. Beim Sport kleideten sich selbstbewusste Römerinnen mit einem Zweiteiler mit Hose und Brustband. Jedenfalls ist der uns bekannte Bikini älter als gedacht und keine Erfindung im vorigen Jahrhundert.
Genau ist der heutige Bikini eine Kreation von Louis Réard am 5. Juli 1946. Wenige Tage zuvor fanden auf dem Bikini-Atoll im Pazifik amerikanische Kernwaffentests statt. Daher stammt der Name und setzte sich in den folgenden Jahren durch. Das Bekleidungsstück für die Freizeit erregte damals Aufsehen wegen der ungewohnten Freizügigkeit.
Der Bikini – Sommer, Sonne und Strand
Das Bikini-Atoll liegt 3000 Kilometer von Neuguinea entfernt. Nach der Entdeckung durch spanische Seefahrer im 16. Jahrhundert blieb die Insel lange Zeit unbeachtet. Bis Deutsche die Inseln kartografierten. Etwas später wurde die Insel zur deutschen Kolonie. Wirtschaftlich aber ohne Wert kümmerte sich keiner um die Inseln.
Bis Amerikaner die Bevölkerung umsiedelten und dort Atomwaffentests durchführten. Seitdem ist die Insel unbewohnt.
Bikini-Arten
Wer meint, er kenne einen Bikini, der kann sich täuschen. Der Bikini sorgte für ungeahnte Furore und es entstanden allerlei Arten. Und das bei Oberteilen und Höschen gleichermaßen.
- Der Microkini hat eine superkleine Hose und nur Stofffetzen als Oberteil. Verbunden wird das Ganze jeweils durch Schnüre. Entstanden ist der Microkini als Reaktion auf Nudismus-Verbote.
- Beim Mixkini lassen sich Oberteil und Unterteil getrennt kaufen. So können die Muster, Farben und Größen von Ober- und Unterteil variieren.
- Der Dr.-No-Bikini verfügt am Hosenbund über einen Gürtel. Ein solcher Bikini war im James-Bond-Film – 007 jagt Dr. No zu sehen.
- Facekini ist ein Kopfschutz aus China, um sich gegen Quallen und Sonne zu schützen. Es sieht aus wie eine Strumpfmaske.
- Ein Tankini besteht ähnlich wie ein Bikini aus zwei Teilen. Der Unterschied ist, dass das Oberteil lang ist und den Bauch bedeckt.
- Der Mankini ist eine Abwandlung des Bikinis für Männer. Eigentlich handelt es sich eine knappe Badehose mit Hosenträgern, die über die Schultern getragen wird. An Stränden in Südengland wird der Mankini als unangemessen angesehen und ist daher verboten.
- Der Burkini, aus den Begriffen Burka und Bikini, soll Muslima erlauben, ganzkörperbedeckt baden zu gehen.
Der Zweiteiler entwickelte sich zu ungeahnten Modellen und unerwarteter Beliebtheit. Inzwischen avancierte der Bikini zum festgelegten Sportdress für Frauen beim Volleyball oder beim Sprint.
Weitere Informationen:
www.bikiniartmuseum.com, Buchäckerring 42, 74906 Bad Rappenau, zwischen Stuttgart und Frankfurt