Brokkoli ist lecker und zur Römerzeit gab es kaum eine festliche Mahlzeit ohne das gesunde Gemüse. Der grüne Verwandte vom Blumenkohl war das Geheimrezept gegen Kater nach einem Ess- und Trinkgelage.
Der „Bröckelkohl“ stammt aus Anatolien, Türkei, und gelangte erst nach Italien und eroberte dann ganz Europa. Der Name Brokkoli leitet sich denn auch vom italienischen Begriff „brocco“, zu Deutsch „Sprössling“ ab.
Heute ist das grüne Gemüse eine beliebte Beilage und liegt das ganze Jahr über in den Supermarktregalen, obwohl die heimische Brokkoli-Ernte im Herbst ist.
Brokkoli ist lecker und beliebt
Wie beim Blumenkohl sind die grünen Blütenstiele und -knospen essbar. Beim Brokkoli besteht die Oberfläche des Kopfes aus meist dunkelgrünen, mitunter bläulich schimmernden Blütenknospen, auch Blume genannt. Sie sitzen auf verzweigten kräftigen Stielen und entwickeln sich voll nach der Ernte des Hauptkopfes, so dass man mehrmals von einer Pflanze ernten kann.
Während beim Blumenkohl die Blume durch die großen Blätter vor Licht geschützt ist, wachsen die Blumen des Brokkoli im vollen Licht heran. Sie sind meist grün, doch es gibt auch Sorten mit violetten, gelben und weißen Köpfen.
Grob lassen die sich Arten in Sommer- und Winterbrokkoli unterscheiden. Letzterer überdauert in mildem Klima den Winter und bringt im Frühjahr viele kleinere Blumen hervor. Die Haupterntezeit ist im heimischen Anbau August bis Oktober.
Verbraucher wünschen knackig-frische, kräftig-dunkelgrüne Köpfe mit noch geschlossenen Blütenknospen. Wegen des lockeren Kopfes ist Brokkoli sehr transportempfindlich und vorsichtig zu handhaben. Im Kühlschrank bleibt er ein bis zwei Tage frisch.
Zubereitung von Brokkoli
Innerhalb der Kohlgemüsearten stellt Brokkoli eine Delikatesse dar. Er ist ein edles Feingemüse mit nur wenig Kohlgeschmack, eher mit Grünspargel vergleichbar. Verzehrt werden beim Brokkoli außer der Blume auch die Stiele und selbst die Blätter. Die stärkeren Stängeln werden dünn geschält und am Grund kreuzweise eingeschnitten, damit sie ebenso schnell wie die Röschen garen. Die Garzeiten sind mit zehn bis 15 Minuten kürzer als beim Blumenkohl.
Der gekochte Brokkoli eignet sich prima für viele schmackhafte Gerichte und ist schnell zubereitet. So zum Beispiel als Beilage zu einem Fleischgericht, als Suppe oder roh und kleingeschnitten oder gehobelt in einem Salat. Auch bei der Zubereitung von Smoothies findet das grüne Gemüse Verwendung.
Brokkoli ist gesund
Brokkoli ist nicht nur ideal für die leichte Küche, sondern auch gesund. Er ist kalorienarm, enthält verdauungsfördernde Ballaststoffe und reichlich von den Vitaminen A, B1, B2 und C sowie die Mineralstoffe Kalzium und Kalium. Der Vitamin-C-Gehalt ist mit 110 Milligramm pro 100 Gramm bemerkenswert hoch. Zum Vergleich: 100 Gramm Orangen enthalten etwa 50 Milligramm dieses Anti-Erkältungs-Vitamines.
Zusätzlich sorgt Kalzium mit etwa 100 Milligramm pro 100 Gramm, so viel wie in der gleichen Menge Milch, für gesunde Knochen. Deshalb wird Brokkoli neben Grünkohl, Fenchel, Milch und Milchprodukten sowie kalziumreichen Mineralwässern zur Stärkung der Knochen bei Osteoporose (Verminderung des Knochengewebes) empfohlen.
Doch der gesundheitlichen Aspekte des Brokkoli nicht genug, er enthält auch nennenswerte Mengen von sogenannten sekundären Pflanzenstoffen. Bei diesen wertvollen Substanzen, die reichlich in Gemüse und Obst vorkommen, vermuten Wissenschaftler hemmende Wirkungen im Hinblick auf Prozesse der Krebsentstehung und Arteriosklerose. Ein weiterer Grund dafür, dass schmackhafter und gesunder Brokkoli ruhig öfter auf Tellern landen könnte.