Atatürk-Mausoleum ist das imposanteste Bauwerk in Ankara und liegt auf einem von Phrygiern künstlich errichteten Grabhügel. Es sollen sich 800 Architekten darum beworben haben, dass Mausoleum für den Staatsgründer zu bauen. Umgeben ist das monentale Bauwerk von dem größten Park der Türkei.
Die ganze Anlage wirkt mächtig und macht ehrfürchtig. Viele Besucher wandern durch das Portal mit kolossalen Figuren. Kemal Atatürk genießt Verehrung im Volk. Der Löwenweg mit 24 Löwen-Figuren an beiden Seiten folgen nach dem Portal des Atatürk-Mausoleums. Das Pflaster ist aus hellen, freundlichen Travertin-Steinen.
Zwischen den Steinen sind Grasspalten. Um nicht zu stolpern, muss man auf den Boden schauen. So ist der Kopf besser gesenkt und vorsichtig und demütig geht es durch den Löwenweg zum eigentlichen Mausoleum. Vor dem Grab in der Ehrenhalle ist ein Gitter, Abstand halten. Wer genau hinschaut, wird kleine, glänzende Mosaike im osmanischen Stil an den Wänden erkennen. Die stammen von dem deutschen Künstler Rudolf Belling. Er war im Nazi-Deutschland als entarteter Künstler geächtet und flüchtete nach Istanbul. In den Arkadenhallen befindet sich ein Museum.
Tipp: Es gibt keinen Schatten weit und breit, die Sonne brennt. Eine Kopfbedeckung ist empfehlenswert.
Atatürk-Mausoleum für den „Vater der Türken“
Mustafa Kemal Atatürk, der Titel Atatürk – Vater der Türken – wurde ihm von der Nationalversammlung verliehen, starb am 10. November 1938. An seinem Todestag sind beim Mausoleum etwa 7 Millionen Menschen versammelt. Um 9.00 Uhr morgens gehen Sirenen im ganzen Land und für eine Minute gedenken die Türken ihrem Idol. Türkische Fahnen wehen aus Balkonen und Fenstern. Väter erinnern ihre Söhne und Töchter an ihre Pflichten. Generell ist die türkische Fahne sehr oft zu entdecken. Manchmal hängt sie gemeinsam mit der Fahne vom favorisierten Fußball-Club Fenerbahce, Meister der Süper Lig, ähnlich der Bundesliga. Manchmal mit gleich großen Fahnen, aber ebenso auch mit deutlich größeren Fahnen!
Auf dem Rückweg zum Hotel sind an einer Straßenecke, etliche ausgebrannte Busse der letzten Proteste als Mahnmal zu sehen. Realität und Widersprüche haben uns wieder.
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