Zocalo Mexico City oder „Plaza de la Constitucion“ war einst das Zentrum der Azteken für ihre Zeremonien. Heute eine gepflasterte und bewachte Fläche. Rundherum befinden sich die Kathedrale, eine reich verzierte Fassade, der Nationalpalast, dem Amtssitz des Präsidenten und zum Entspannen das Gran Hotel. In Zeiten der Spanier fanden hier Stierkämpfe statt. Jetzt ist der Monat Dezember, auf dem Zocalo ist eine Eisfläche aufgebaut und das bei strahlendem Sonnenschein. Manche Gebäude tragen großflächigen Weihnachtsschmuck.
Die Kathedrale am Zocalo, die „Catedral Metropolitana de la Asuncion de Maria“ ist ein mächtiges Bauwerk – ein Demonstration, wer die Macht hat. Über drei Jahrhunderte dauerte der Bau und vereint unterschiedliche Stile. Doch ganz mächtig ist sie wohl doch nicht, denn sie drohte im schwammigen Untergrund zu versinken. Sie musste mit Stahlgerüsten bis zur vollständigen Renovierung gestützt werden.
Im Innern fallen neben der Größe und viel Gold überall, die Fürbitten auf. Das sind kleine metallene Figuren, wie Arme, Beine, Augen, Herzen und ganze menschliche Abbildungen. Jede Figur hat eine Öse, daran ein rotes Schleichen und eine Sicherheitsnadel. Die steckt in einem roten, samtigen Untergrund, umgeben mit einem breiten goldenen Rahmen. Dazwischen stecken kleine Fotos, wahrscheinlich diejenigen, für die gebetet wird. Ein Marien-Gemälde hat einen extra bereiten Rahmen. Der steckt voller Figuren und Fotos. Das zeugt von einer tiefen Frömmigkeit.
Neben der Kathedrale steht eine reichverzierte Fassade, die „Sagrario Metropolitana“ aus dem 18. Jahrhundert. Es ist das Sakramentenhaus und eine Pfarrkirche. Leider wurde die kleine Kirche mit der beeindruckenden Fassade teilweise von einem Erdbeben zerstört. Auch sie droht wie viele andere Häuser im Centro Historico im Untergrund zu versinken. Die Erdbeben-Schäden sind lange restauriert, doch eine ständige Kontrolle und ausbessern ist erforderlich.
Zocalo Mexico City – Nationalpalast
Den „Palacio Nacional“ ließ der spanische Eroberer Cortes im 16. Jahrhundert auf den zerstörten Palast des letzten aztekischen Herrschers Moctezuma II errichten. Hier residierten die Vizekönige und heute der Präsident der Republik Mexikos.
Wirklich beeindruckend sind die Wandgemälde im Treppenhaus des Künstlers Diego Rivera. Rivera war Anfang des 20. Jahrhunderts bekannt und berühmt. Heute eher weniger, denn seine Frau Frida Kahlo und ihre Bilder sind zwischenzeitlich weltberühmt. Die großflächigen Gemälde zeigen eindrucksvoll die Geschichte des Landes von der altindischen Epoche bis nach der Revolution. Die Landesgeschichte ist geprägt von Revolutionen und Umstürzen. Einen großen Raum nehmen die altindischen Motive mit Markt und Leben ein. Seine Frau Frida ist auch in einer Menschenmenge zu entdecken. Die Wände des Treppenhauses sind vollständig bemalt und sehen nicht „schön“, aber farbig und bildgewaltig aus. Die vielen Toten und das viele Leid sprechen aus den Bildern.
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